Sonntag, 10. April 2011

Kampf um Germanien - Die Varusschlacht


Preis : EUR 9,99
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This review is from : Kampf um Germanien - Die Varusschlacht
Einigermaßen gelungene Dokumentation .

Die Dokumentation "Kampf um Germanien", die im Fernsehen im ZDF und auf ARTE lief, ist durchaus sehenswert und für die, die es mit der historischen Wirklichkeit und den archäologischen Forschungsergebnissen nicht ganz so genau nehmen wollen, ein spannender und kurzweiliger Zeitvertreib - die düstere Stimmung, die 9 n. Chr. während der Kämpfe geherrscht haben mag, kommt gut rüber, und untermalt wird das ganze von der Erzählstimme des Schauspielers Otto Sanders. Im wesentlichen hält sich die erzählte Story auch an die Quellen (Tacitus, Paterculus, Cassius Dio). Soweit, so gut.Da mich römische Geschichte und vor allem das römische Militärwesen interessiert, habe ich mir natürlich die Dokumentation unter diesen beiden Gesichtspunkten sehr genau angeschaut und war enttäuscht über das Resultat.Da wäre zunächst einmal die Darstellung eines Gefechtes römischer Legionen mit aufständischen "Barbaren" in Pannonien - ein anderer Rezensent hat darauf bereits hingewiesen: Vormarsch in Schildkrötenformation gegen so einen Gegner? Lächerlich. Brandgeschosse gegen feindliche Truppen? Sieht eindrucksvoll aus, gab es so aber nicht.Ob Arminius nun wirklich als Kind von den Römern als Geisel genommen wurde, um sich die Fürsten der Cherusker gefügig zu machen, ist Spekulation und wird so durch die Quellen nicht gestützt. Und doch widmet die Doku dieser Spekulation breiten Raum. Gewiss ist, dass Arminius Soldat in einer Hilfstruppeneinheit ("Auxilia") war und Latein sprach - wo er das lernte und wie gut er sprach, ist nicht überliefert.Mit keinem Wort geht die Doku auf das Motiv des Segestes ein, Arminius bei Varus zu verraten: Familienkrach (Arminius hatte sich die Tochter des Segestes geschnappt, die dieser einem anderen versprochen hatte) - ein wichtiger Grund, warum Varus nicht auf Segestes hörte.Die Darstellung der römischen Soldaten ... naja: So in etwa mögen die Legionen ausgesehen haben, mit denen Claudius Britannien eroberte und Vespasian und Titus den Aufstand in Judäa 69/70 n. Chr. niederschlugen. Wir sind noch in der augusteischen Zeit - andere Helmtypen, üblich war der Kettenpanzer (obwohl es schon den Riemenpanzer gab) - die Schilde sahen so bestimmt nicht aus, wurden so auch nicht gehalten während des Kampfes. Rekonstruktionen von Fachleuten gibt es zur Genüge, hier hätte man gründlicher recherchieren können. Während des Marsches liefen die Legionäre des Varus auch nicht kampfbereit, sondern im "Marschoutfit" als "Maultiere des Marius" - davon berichten auch Quellen: Wegen des heftigen Regens sogen sich die Schutzhüllen, mit denen die Soldaten die Schilde während des Marsches versahen, so mit Wasser voll, dass sie schwer und unhandlich wurden - ein Plus für die Germanen, den römische Legionäre in Marschformation können sich nur schwer oder gar nicht eines Angriffs erwehren: Arminius wusste genau, wo und wie er die Römer treffen kann (das kommt in der Doku auch gut rüber).Wie die Marschroute wirklich war, ist natürlich nicht bekannt, aber es gibt gute Gründe dafür, dass Varus vom Sommerlager aus (Vermutlich bei Minden) direkt am Wiehengebirge entlang ins Verderben lief - linker Hand die bewaldeten Höhen, rechter Hand Sumpfland, das nicht oder nur schwer passierbar war - dazwischen der "Hellweg", ein uralter Handelsweg entlang des Wiehengebirges, den wohl auch Varus genommen haben dürfte. Wohl kaum hätte sich ein römischer Feldherr mit drei Legionen und dem Troß dazu in dichten Wald, über Stock und Stein gewagt - so dumm war Varus gewiss nicht, so dass die Kampfszenen im dichten Wald zwar gut gemacht sind, so aber nicht stattgefunden haben dürften. Eher ist anzunehmen, dass die Germanen aus dem Schutz der Wälder heraus den römischen Heerzug (der viele Kilometer lang gewesen sein dürfte) immer und immer wieder angriffen und so nach und nach die Legionen aufrieben (was wiederum in der Doku auch gut rüberkommt).Die Doku verortet das Gefecht bei Kalkriese - nur: Wo ist im Film der Wall? Dass Kalkriese durchaus der Ort der Varusschlacht sein kann, dafür spricht einiges (offene Fragen bleiben). Nur hätte man da doch etwas ausführlicher drauf eingehen können - die Bezugnahme auf die Fundsituation vor Ort kommt in der Doku einfach zu kurz.Zum Schluss: Wenn schon so viel Wert auf ein mediengerechtes Reenactment mit Schauspielern gelegt wird, dann wäre es doch sicher angebracht, im Abspann wenigstens die Namen derer zu nennen, die die Hauptprotagonisten gespielt haben. Das fehlt leider völlig.
Kampf um Germanien - Die Varusschlacht Reviews
Ganz gut aber... .

Lief im ZDF als Zweiteiler:1, Verrat des Arminius2, Die Schlacht im Teutoburger WaldDieser Film ist zwar mit Abstand der aufwändigste zum Thema - aber er erzählt natürlich auch nichts Anderes als die Germanen-FilmeSturm über Europa - die Völkerwanderung (2002)Sturm über Europa - Teil 1-4Die Varusschlacht (2008)(lief im Bayrischen Rundfunk)Die Germanen (2007)Die Germanen - Meilensteine der Frühgeschichte Europas (2 DVDs)Wer sich für das Thema interessiert, dem empfehle ich entweder "Sturm über Europa" oder "Die Germanen". Beide DVD-Sets ordnern die Schlacht besser in den geschichtlichen Gesamtzusammenhang ein. "Die Germanen" sind übrigens als Bonus-DVD im "GEO Epoche"-Heft Nr 34/2009 enthalten.
Kampf um Germanien - Die Varusschlacht Opinions
Tolle und umfangreiche Doku über die Varusschlacht und Arminius .

Eine Doku soll mich erstens informieren und zweitens unterhalten. Beides passt hier wirklich wunderbar. Es wird jede Menge Wissen vermittelt und dies geschieht auch noch auf eine spannende Art und Weise. Ich habe wirklich 90 Minuten gebannt vorm Bildschirm gehockt. Die negativen Kommentare kann ich nicht nachvollziehen. Ich finde es lächerlich, daß manche Leute nach 2.000 Jahren alles 100%tig auf die Goldwaage legen. Vor allem, da in der Doku mehr als einmal darauf hingewiesen wird, daß man dieses oder jenes nicht sicher sagen kann. Darüber hinaus ist es auch irrelevant ob die Römer nun am Tag X eine Schildkröte nutzten oder Brandgeschosse. Entscheidender sind geschichtlich die Umstände, die zu einem Ereignis führten und welche Auswirkungen ein Ereignis auf die Geschichte hatte. Dies wird hier im Gegensatz zu vielen anderen Dokus beleuchtet und man bekommt so zum Beispiel eine Ahnung, warum Deutschland nach der Antike in die Kleinstaaterei versinkt. Also, absolut zu empfehlen, auch wenn ich mir noch ein paar Extras auf der DVD gewünscht hätte.
Kampf um Germanien-Die Varusschlacht .

Ein gutes, geschichtlich aufgearbeitetes Video über Arminius und der Varusschlacht. Es vermittelt Eindrücke über das Leben der Germanen und Römer in den ersten Jahren nach Christi Geburt.
sehr gute doku .

wer sich für das alte rom interessiert sollte sich diese dvd nicht engehen lassen. in der varusschlacht hatte rom die größte niederlager erlitten und zwar von uns deutschen. auch sehr gut sind die spielfilmartigen szenen die den film noch interessanter machen.
Kampf um Germanien .

Hatte diesen Titel bereits zuvor im ZDF-Fernsehprogramm gesehen. Da z. Zt. mein Enkelsohn diesen Stoff im Geschichts-unterricht durchnimmt, habe ich ihm diese DVD geschenkt. Er war begeistert und hat nur noch einen Wunsch: Auf nachKalkriese ins Museum.
Mitreißendes UND authentisches Bild der Varusschlacht .

Es wundert mich, dass mein Vorrezensent so überrascht über das positive Bild der Germanen in dieser Spielfilm-Doku war. Es herrscht mittlerweile nicht nur in der Geschichtswissenschaft (- dort sowieso schon seit Jahrzehnten), sondern auch in entsprechenden (Spielfilm)-Dokumentationen ein differenzierteres Bild der germanischen Stämme vor. Wie auch immer, dieses wirklich auf BBC-Niveau daherkommende Doku-Drama besticht durch herrliche Sets, eine gut aufgebaute Dramaturgie und überzeugende Darsteller. Spannender und gleichzeitig authentischer lässt sich Geschichte wohl kaum erleben!
Noch nie war Geschichte so spannend! .

Die Dokumentation beginnt mit der Kindheit des Arminius und seinem Werdegang in der römischen Armee, der schließlich in die Varusschlacht mündet. Doch nicht nur von ihm wird erzählt: Die Schlacht wird abwechselnd aus der Perspektive des Arminius und aus der des Varus erzählt, was das ganze noch bewegender macht. Die großartige Leistung der Schauspieler, die ihre Rolle mit einer großen Authenzität spielen, lässt aus dem scheinbar trockenen Thema einer antiken Schlacht eine packende Geschichtsstunde werden und vermittelt nebeinbei durch die Expertenkommentare eine Menge Hintergrundwissen.Meiner Meinung nach eine der besten Dokumentationen überhaupt!
sehr gut... .

sicher wird das rad an dieser stelle nicht neu erfunden, da die geschichte ja nun hinreichend bekannt ist und eigentlich zur guten allgemeinbildung gehört. jedoch ist die umsetzung filmisch sehr gut gelungen, für anfänger ein guter einstieg in die thematik - der weg bis zum unehrenhaften verrat des arminius, über die schlacht selbst, bis zum ergebnis bzw. die konsequenz für die germanen. empfehlenswert!

Cons Review
Leider viele historische Klischees... .

Zu Beginn das Positive: Die Atmosphäre der damaligen Zeit und die Ausstattung ist gut getroffen. Auch das Bild der Germanen ist realistisch und zeitgemäß. Dafür gebe ich die zwei Sterne.Dann aber geht es los: Mit römischen Legionen, die in Schildkrötenformation in einer Schlacht zum Nahkampf übergehen. Tja, das ist völliger Unsinn: Die Schildkröte (Testudo) war eine Formation, um z.B. durch Fernkämpfer verteidigte Breschen zu erreichen - dann wurde die Schildkröte aufgelöst. Der Grund? Man ist in einer Schildkröte ein leichtes Opfer für jegliche Nahangriffe, ohne daß man seinerseits an den Gegner herankommt.Weiter geht es mit dem Klischee von Brandgeschossen: Die wurden bei Feldschlachten in der Antike de facto NIE eingesetzt. Sieht zwar toll aus, ist aber falsch.Dann kommen wir zu der üblichen Ansicht vieler früherer Historiker: Die Germanen brauchten die Römer nur zum Einzelkampf zu zwingen - da waren sie überlegen. Das ist absolut an den Haaren herbeigezogen. Die Legionäre (und vor allem die drei Legionen des Varus) waren großenteils kampferprobte Berufssoldaten, gegen die ein germanischer Bauernkrieger, der meist nur leichte Speere, keine Rüstung (die konnte sich kaum ein Germane leisten) und wenig Übung aufwies, fast keine Chance hatte. Lediglich die (zahlenmäßig schwachen) Leibwächter der Führungsschicht der Germanen waren hier ebenbürtig.Nein, entscheidend war, daß die Römer zu weit auseinandergezogen marschierten und bei jedem massiven Angriff von tausend Germanen an einer Stelle des Zuges derart zahlenmäßig unterlegen waren, daß sie an dem jeweiligen Angriffsort einfach überrannt wurden - da half eine zwei bis drei Mann dünne Verteidigungslinie nichts.Zuletzt wird der "Last Stand" der Reste der Legionen kurzerhand aufs freie Feld verlegt, obwohl zuvor korrekterweise von dem Wall die Rede war, der die Römer am Rückzug hinderte - und wo es bis zum Tod des Varus noch zu einigen heftigen Kämpfen kam.Fazit: Schade, den Machern dieser Dokumentation hätte eine genauere Recherche durchaus geholfen, diese eingefahrenen Klischees endlich einmal zu beseitigen.

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Product Details

EAN : 0886974755593
UPC : 886974755593
Brand : KAMPF UM GERMANIEN-DIE VARUSSC
Weight : 1 pounds
Height : 1 inches
Length : 8 inches
Width : 6 inches
Aspect Ratio : 16:9 - 1.77:1
Audience Rating : Freigegeben ab 12 Jahren
Binding : DVD
Director : Christian Twente
Format : Dolby
Manufacturer : Universum Film GmbH
Publisher : Universum Film GmbH
Region Code : 2
Release Date : 2009-05-15
Running Time : 90
SKU : UB0886974755593
Studio : Universum Film GmbH

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