Mittwoch, 1. Februar 2012

Manufacturing Dissent


Preis : EUR 9,99
KAUFEN


Die andere Seite der Medaille

Dass es unser Wonneproppen mit der Wahrheitnicht immer so schrecklich ernst meint,hatte ich bereits seit langem vermutet.Die Frage, ob die Realität/Wahrheit, imDienste einer guten Sache so einfach ver-gewaltigt werden darf, muß jeder für sichselbst beantworten. Nicht wenige Zeitge-nossen werden sagen: Was solls? Der Zweckheiligt die Mittel, oder?"Mag sein, bei mir hinterläßt dieseDokumentation jedoch einen mehr alsüblen Nachgeschmack.Ein ebenfalls renomierter Filmemacherbringt es auf den Punkt:"Ein Dokumentarfilmer schließt mit denZuschauern einen Pakt, der ihnen garantierensoll (und muss!), dass sich alles, was ihnengezeigt wird, auch tatsächlich so zugetragenhat - inklusive einer korrekt dargestelltenChronologie".Diesen Pakt hat Mr.Moore zweifellos mehr alsnur einmal gebrochen, daran bestehen für mich,spätestens nach diesem Beitrag, nicht diegeringsten Zweifel.Erstes Beispiel:In "Roger & Me" stellt Moore die Behauptungauf, es wäre ihm nicht gelungen, besagtem"Roger" (dem Boss von General Motors) einInterview abzuringen.Dabei existieren alleine zwei protokollierteInterviews, in denen "Roger" Moores Fragensehr wohl 1 : 1 beantwortet hat!Warum lügt Moore?Ganz einfach: weil die Quintessenz undTragikomik des Films nun einmal aus dervermeintlichen Nichterreichbarkeit desmenschenfressenden Erzkapitalisten"Roger" besteht.Will die Realität mal nicht so, wie esbenötigt wird, biegt man halt ein wenignach. So einfach ist das. ZweitesBeispiel: "Bowling for Columbine" -der Besuch beim verhassten NRA-LobyistenCharlton Heston. Ein ehemaliger MitstreiterMoores äußert sich hierzu doch sehr kritisch,in dem er dessen überfallartige und allerudimentären Gesetze von Respekt undgebotener Gastfreundschaft mißachtendeVorgehensweise in Frage stellt."Der Mann (Heston) war dabei seinenVerstand zu verlieren", gibt er zubedenken, womit er auf HestonsAlzheimererkrankung anspielt.Fairerweise hätte Moore HestonsEngagement in der Bürgerrechts-bewegung nicht unerwähnt lassensollen, als dieser mit Dr. King,H. Bellafonte, S. Davis Jun.etc. durch Hollywood marschiertwar - lange bevor es die großeMode wurde. In Hestons Tagen konnteso etwas leicht den beruflichenExitus bedeuten.Aber natürlich ist es viel leichter,im Takt eines Maschinengewehres aufeinen kranken, alten Mann einzuprügeln,anstatt ihn zum Nachdenken kommen zulassen, so dass dieser sich imstandesähe, sich adäquat verteidigen zu können.Mag man von Hestons Waffenliebe ansonstenhalten was man will - Moores Auftritt wareinfach nur schäbig!Hinzu kommt noch eine ausgewachsene Lüge,in dem Moore behauptet, Heston hätte kurznach dem Massaker von Columbine an einerNRA-Kundgebung teilgenommen und seinberühmt-berüchtigtes "... from my colddead hand" erschallen lassen.Das ist so einfach nicht richtig!!!Den "Goldenen Schuss" setzt sichMr.Moore, der "große weisse Ritter undLordsiegelbewahrer" von Wahrheit undRedefreiheit, jedoch selbst, in demer ein kanadisches Filmteam ("Ich liebeKanadier" - Original Moore-Zitat!)ein Jahr lang auf ein Interview wartenläßt und dieses schließlich durch seineBodygards aus seiner Kundgebung ent-fernen läßt. Eine junge Frau, die vonMoores Leuten ebenfalls hinaus "gebeten"wurde, betitelt ihn in ihrer Verzweiflungmit "You are a chickenshit, Mr.Moore", wasmit Feigling übersetzt wird.Ein Blick in Moores Gesicht, als diesersich dann doch endlich einigen, für ihnaugenscheinlich recht peinlichen, Fragender Kanadier stellen muß, spricht Bändeund gibt der jungen Frau recht:es ist der unstete Blick eines Hypokritenund Feiglings. Die Fassade blättert inSekundenbruchteilen!Und sieht man sich dann noch denBonusteil der DVD an und hört sichdie Meinungen einiger seiner Kollegenbzw. Mitstreiter an ("He is a sonof a bitch"), dann bleibt vomMythos Michael Moore nicht mehr vielübrig.Damit kein Mißverständnis entsteht:"Roger" ist zweifelsohne ein Haifisch-kapitalist und die Waffenliebe derAmerikaner ist ein soziologischesDesaster - ohne jeden Zweifel!Doch jemand der sich so gerne mitdem strahlendweißen Mantel derRechtschaffenheit kleidet, sichin Wirklichkeit aber Lügen bedientund sich mit Wonne und Freuden dieTaschen mit Millionen von Dollarsvollschaufelt, der darf sich nichtwundern, wenn er sich eines schönenTages mit der eigenen Kugelerschiesst.Und der darf sich auch nichtwundern, dass er auf einmal derartleicht angreifbar wird.Genau darauf haben seine Gegnernämlich gewartet.Ich denke nicht, dass ich mirje wieder einen Moore Film antunwerde.Dennoch, oder gerade deswegen:K A U F E N !
Kritische Reflektion einer Kultfigur

Spätestens seit seinen Dokumentationen "Bowling For Columbine" und "Fahrenheit 9/11" ist Michael Moore eine Kultfigur in Deutschland. Erstens, weil er einen offenbar gewaltigen Durst nach Kritik an George W. Bush und anti-amerikanischen Verschwörungstheorien stillt, zweitens weil er als Amerikaner - quasi als Kronzeuge - vermeindlich lächerliche oder moralisch zweifelhafte gesellschaftliche Zustände in den USA "bloßstellt", und drittens weil er einfach einen blendenden Humor hat, jeden zum Lachen bringt und einem auch noch das Gefühl vermittelt, etwas zu lernen.Nun, Satire ist richtig und wichtig. Politische Positionierung gegen die republikanische Bush-Regierung ist legitim und nachvollziehbar. Vermischt man aber gestellte Sketches und überzeichnete Parodien mit Elementen einer investigativen politischen Dokumentation, bekommt das Ganze einen unseriösen und höchst zweifelhaften Anstrich; biegt man jede Information so hin, dass sie ins Konzept passt und führt man seine Gesprächspartner aus Prinzip an der Nase herum, tut man Selbiges auch mit dem Publikum. Und wird damit vom vermeindlichen Aufklärer zum Blender.Michael Moore ist längst jedem, der sich trotz allem berechtigten Spaß an seinen Büchern und Filmen eine kritische Distanz bewahrt haben, als Schaumschläger, Egozentriker und Demagoge bekannt. Und so sind nur wenige der zweifellos entwaffnenden Enthüllungen über Moores Methodik der systematischen Falschdarstellung wirklich neu. Neu ist nur, dass man Moore und auch den Fans seiner Dokus einen Spiegel in just dieser Form präsentiert: In Form eines flotten, ironischen Films. Da dieses Medium sicher mehr Moore-Fans erreichen wird als Artikel in Printmedien, finde ich das Projekt - auch wenn es nicht unbedingt bahnbrechend ist - gelungen und sehenswert.

Cons Review
Leider keine neutrale Sicht der Dinge!

Und das wird einem in diesem Film sehr oft klar gemacht!In diesem Film wird sehr oft behauptet, daß Michael Moore kein Guter Mensch ist und man versuchte, seinen Character schlecht zu machen und durch einige Aussagen sollte man wohl eine Abneigung gegen Michael Moore entwickeln. Einige Szenen kommen einem auch zurechtgeschnitten vor. Kurzum: Die Doku wurde deshalb produziert, um die Glaubwürdigkeit von Michael Moore zu erschüttern.Natürlich bin ich auch davon überzeugt, daß Moore es, um einige Dinge "extremer" darstellen zu lassen manche Dinge verschweigt und vielleicht einige Kleinigkeiten "zurechtbiegt", um seine Meinung zu unterstreichen. Aber daß er, so wie in diesem Film behauptet wird, richtig Lügt, Abläufe komplett verfälscht und Tatsachen verdreht, halte ich doch für ein Schweres Gerücht.Michael Moore hätte nämlich ansonsten sicher schon mehrere Verleumdungsklagen am laufen und es wäre sicher schon mehrfach bekannt geworden, daß sich bestimmte Gruppen/Firmen über verfälschte Berichte klagen oder eine Richtigstellung fordern. Da dem aber nicht so ist, kann man eigentlich nicht davon ausgehen, daß er Berichte komplett falsch darstellt oder richtig lügt in seinen Dokumentarfilmen.Aber es ist leider immer so. Kaum wird ein Kritiker laut und beschwert sich über diese großen Herren und Machenschaften, kommt natürlich wieder eine Gegendarstellung um jemand zu denunzieren und seine Glaubwürdigkeit zu zerrütteln (wenn jemand diese Doku jetzt ernst nimmt, dann wird er wahrscheinlich nichts mehr von Michael Moore glauben - Was aber falsch wäre, da er wirklich viel aufdeckt). Die 08/15-Denunzierungsmasche, die i.d.R. solche Personen als "Rechtsextremisten" beschimpft, würde hier schwer ziehen, da M.M. allerseits als "Linker Kritiker" anerkannt wird und die "rechte" Bush-Regierung vor allem Kritisiert, deshalb versucht man es hier mit der Behauptung eines angeblich neutralen Dokumentation.Und man läßt vor allem diese Leute zu Wort kommen, die von Michael Moore nichts halten und wahrscheinlich für die Bush-Regierung sind (Die pro-M.M.-Kommentare schneidet man natürlich raus oder läßt sie ganz weg). Einige Kommentare von Personen, die Interviewt werden, können auch durchaus gestellt sein. Für mich ist dieser Film nicht viel mehr wie eine Heuchelei und ich würde jedem raten, so einen Film nicht zu ernst zu nehmen...




Related Post

Product Details

Weight : 1 pounds
Height : 1 inches
Length : 8 inches
Width : 6 inches
Actor : Debbie Melnyk
Aspect Ratio : 4:3 - 1.33:1
Audience Rating : Freigegeben ab 12 Jahren
Binding : DVD
Director : Rick Caine
Format : Dolby
Manufacturer : SUNFILM Entertainment
Publisher : SUNFILM Entertainment
Region Code : 2
Release Date : 2007-11-09
Running Time : 75
Studio : SUNFILM Entertainment

WO KAUFEN


Sie konnen kaufen Sie dieses Manufacturing Dissent auf Amazon . Klicken Sie hier, um mehr zu lesen