Preis : EUR 13,49
Der Rebell als Biedermann .
Oddfried Hepp erzählt in dieser Dokumentation seine Lebensgeschichte, die von Rechtsextremismus, Gewalt, Flucht und Verfolgung gekennzeichnet ist. Seinen Ausstieg aus der Gesellschaft beginnt er als Gruppenführer einer Neonazigruppe, lässt sich dann von der PLO militärisch im Libanon schulen, gründet zurück in Deutschland eine terroristische Gruppe, die für etliche Anschläge verantwortltich ist, arbeitet nebenbei mit der Stasi zusammen und lebt schließlich zwei Jahre auf der Flucht durch Europa bis er gefasst wird und für mehrere Jahre Jahre ins Gefängnis muss. Eine derartige westdeutsche Biographie ist schon erstaunlich genug, geradezu erschreckend ist aber der ungerührte und sachliche Ton von Hepp, der heute auf dem Grundstück seiner Eltern lebt, das er akkurat und ordentlich hält, so sehr dass es schon langweilig und kalt wirkt. Hepp erscheint als sauberer Biedermann.Dem Zuschauer werden keine Erklärungen oder Verurteilungen geliefert - die Darstellung spricht für sich selber. Ein wertvoller Einblick wird auch in die Vorgehensweise der Stasi gegeben durch die leutseligen Erzählungen eines ehemaligen Akteurs. Es wird deutlich, wie nahe sich totalitäre Denkweisen stehen, sodass die jeweilige Ideologie nur noch austauschbar erscheint. Der Film regt in mehrfacher Hinsicht zum Nachdenken an.
Oddfried Hepp erzählt in dieser Dokumentation seine Lebensgeschichte, die von Rechtsextremismus, Gewalt, Flucht und Verfolgung gekennzeichnet ist. Seinen Ausstieg aus der Gesellschaft beginnt er als Gruppenführer einer Neonazigruppe, lässt sich dann von der PLO militärisch im Libanon schulen, gründet zurück in Deutschland eine terroristische Gruppe, die für etliche Anschläge verantwortltich ist, arbeitet nebenbei mit der Stasi zusammen und lebt schließlich zwei Jahre auf der Flucht durch Europa bis er gefasst wird und für mehrere Jahre Jahre ins Gefängnis muss. Eine derartige westdeutsche Biographie ist schon erstaunlich genug, geradezu erschreckend ist aber der ungerührte und sachliche Ton von Hepp, der heute auf dem Grundstück seiner Eltern lebt, das er akkurat und ordentlich hält, so sehr dass es schon langweilig und kalt wirkt. Hepp erscheint als sauberer Biedermann.Dem Zuschauer werden keine Erklärungen oder Verurteilungen geliefert - die Darstellung spricht für sich selber. Ein wertvoller Einblick wird auch in die Vorgehensweise der Stasi gegeben durch die leutseligen Erzählungen eines ehemaligen Akteurs. Es wird deutlich, wie nahe sich totalitäre Denkweisen stehen, sodass die jeweilige Ideologie nur noch austauschbar erscheint. Der Film regt in mehrfacher Hinsicht zum Nachdenken an.
Die Odyssee des O. Hepp .
Die Lebensgeschichte des O. Hepp ist eine der ungewöhnlichsten und erschütterndesten Biographien die Biographie einer Odyssee. In kürzester Zeit knüpft er immer wieder neue Kontakte und verstrickt sich in immer extremere Geschichten. Dabei verwundert, dass man nicht schon eher von ihm gehört hat. Gab es unzählige Bücher, Dokumentationen und eine intensive Medienberichterstattung über die RAF und den linken Terror, entsteht der Eindruck, dass der rechte Terror in der Bundesrepublik bisher kaum beachtet und aufgearbeitet wurde.Die DVD zeichnet sich neben der gut aufbereiteten Dokumentation auch durch ein sehr gelungenes Menülayout aus und enthält umfangreiches Zusatzmaterial, das den Zugang zur Person Hepp erleichtert und mehr Hintergründe seiner Laufbahn eröffnet. Ein Zeitstrahl hilft bei der zeitlichen und geschichtlichen Einordnung. Sehr sehenswert!
Die Lebensgeschichte des O. Hepp ist eine der ungewöhnlichsten und erschütterndesten Biographien die Biographie einer Odyssee. In kürzester Zeit knüpft er immer wieder neue Kontakte und verstrickt sich in immer extremere Geschichten. Dabei verwundert, dass man nicht schon eher von ihm gehört hat. Gab es unzählige Bücher, Dokumentationen und eine intensive Medienberichterstattung über die RAF und den linken Terror, entsteht der Eindruck, dass der rechte Terror in der Bundesrepublik bisher kaum beachtet und aufgearbeitet wurde.Die DVD zeichnet sich neben der gut aufbereiteten Dokumentation auch durch ein sehr gelungenes Menülayout aus und enthält umfangreiches Zusatzmaterial, das den Zugang zur Person Hepp erleichtert und mehr Hintergründe seiner Laufbahn eröffnet. Ein Zeitstrahl hilft bei der zeitlichen und geschichtlichen Einordnung. Sehr sehenswert!
Dokumentarfilm "Der Rebell" .
Der radikale Weg des O. Hepp hat mehrere Wurzeln, schon in der gutbürgerlichen Kindheit, der nationalistisch-konservativen, staatsverachtenden Erziehung durch den Vater, über die anfangs noch harmlos erscheinende Mitgliedschaft in dem rechtskonservativen Bund Heimattreuer Jugend führte der Weg weiter zur der schon radikaleren Wiking-Jugend. Die Ablehnung der US-amerikanischen Besatzer und der demokratischen Grundordnung führte ihn in den Dunstkreis der Wehrsportgruppe Hoffmann wodurch Hepp und seine Kameraden auch in den Libanon, zur Unterstützung des dortigen bewaffneten Kampfes gelangten. Trotz aller Gefährlichkeit sehen diese Aufnahmen aus wie Kriegsspiele großer Kinder. Nach einem missglücktem Fluchtversuch über die Bundesdeutsche (!) Botschaft werden die eigentlich noch jugendlichen Verräter brutal behandelt.Nach der Gründung der Hepp-Kexel-Gruppe in Deutschland nahmen Hepps terroristische Aktivitäten ihren vollen Lauf. Die Gruppe galt als best organisierte Vereinigung des rechten Terrors. Bedeutend ist der spätere Abschied vom Hitlerismus, ein Angebot an RAF und die Friedensbewegung. Verwirrend war für mich die etwas zu freundliche Aufnahme Odfried Hepps in der DDR und die Zusammenarbeit mit der Stasi.Natürlich kann man die beiden Systeme (Drittes Reich DDR) nicht vergleichen, in ihrer Verkörperung von Diktatur, Totalitarismus und Volksgemeinschaft sind allerdings Ähnlichkeiten zu erkennen. Das erkennt auch O. Hepp.Nach der Ausreise aus der DDR folgt eine Odyssee durch den Mittelmehrraum. In Frankreich lernt er seine, erste große Liebe kennen eine farbige Frau afrikanischer Herkunft. Von ihr sagt er, sie hätte ihm den Dreck aus dem Kopf gewaschen. Schließlich wird er doch gefasst und verhaftet.Die Widersprüchlichkeiten in Hepps Leben, zeigten für mich, daß die Ideologien zur Rechtfertigung von Gewalt oft austauschbar sind.Der Film ist wirklich zu empfehlen, tief beeindruckend, interessant und aufschlußreich, denn er zeigt eine mir bisher wenig bekannte dunkle Seite der BRD der 70er und 80er Jahre. Die Hintergründe sind sehr gut recherchiert. Die sich manchmal überstürzenden Ereignisse hätte man noch etwas besser zeitlich ordnen können. Fazit: mehr davon !
Der radikale Weg des O. Hepp hat mehrere Wurzeln, schon in der gutbürgerlichen Kindheit, der nationalistisch-konservativen, staatsverachtenden Erziehung durch den Vater, über die anfangs noch harmlos erscheinende Mitgliedschaft in dem rechtskonservativen Bund Heimattreuer Jugend führte der Weg weiter zur der schon radikaleren Wiking-Jugend. Die Ablehnung der US-amerikanischen Besatzer und der demokratischen Grundordnung führte ihn in den Dunstkreis der Wehrsportgruppe Hoffmann wodurch Hepp und seine Kameraden auch in den Libanon, zur Unterstützung des dortigen bewaffneten Kampfes gelangten. Trotz aller Gefährlichkeit sehen diese Aufnahmen aus wie Kriegsspiele großer Kinder. Nach einem missglücktem Fluchtversuch über die Bundesdeutsche (!) Botschaft werden die eigentlich noch jugendlichen Verräter brutal behandelt.Nach der Gründung der Hepp-Kexel-Gruppe in Deutschland nahmen Hepps terroristische Aktivitäten ihren vollen Lauf. Die Gruppe galt als best organisierte Vereinigung des rechten Terrors. Bedeutend ist der spätere Abschied vom Hitlerismus, ein Angebot an RAF und die Friedensbewegung. Verwirrend war für mich die etwas zu freundliche Aufnahme Odfried Hepps in der DDR und die Zusammenarbeit mit der Stasi.Natürlich kann man die beiden Systeme (Drittes Reich DDR) nicht vergleichen, in ihrer Verkörperung von Diktatur, Totalitarismus und Volksgemeinschaft sind allerdings Ähnlichkeiten zu erkennen. Das erkennt auch O. Hepp.Nach der Ausreise aus der DDR folgt eine Odyssee durch den Mittelmehrraum. In Frankreich lernt er seine, erste große Liebe kennen eine farbige Frau afrikanischer Herkunft. Von ihr sagt er, sie hätte ihm den Dreck aus dem Kopf gewaschen. Schließlich wird er doch gefasst und verhaftet.Die Widersprüchlichkeiten in Hepps Leben, zeigten für mich, daß die Ideologien zur Rechtfertigung von Gewalt oft austauschbar sind.Der Film ist wirklich zu empfehlen, tief beeindruckend, interessant und aufschlußreich, denn er zeigt eine mir bisher wenig bekannte dunkle Seite der BRD der 70er und 80er Jahre. Die Hintergründe sind sehr gut recherchiert. Die sich manchmal überstürzenden Ereignisse hätte man noch etwas besser zeitlich ordnen können. Fazit: mehr davon !
Der Rebell .
"Der Rebell" zeigt das Leben des Ottfried Hepp,welcher in den achtziger Jahren zu einer Bundesdeutschen Nazigröße aufstieg.Und auch die Verflechtungen einzelner Institutionen und Organisationen untereinander werden aufs neue sichtbar gemacht(was in betracht der persönlichen Geschichte von Ottfried Hepp ganz schön beklemmend wirkt).Durch das umfangreiche Zusatzmateriall(gibt zum Beispiel eine Vielzahl an Infos über die rechte Bewegung in der BRD) wird die DVD zu spannenden Zeitdokument ohne daß ständig TV-gerecht bewertet wird.
"Der Rebell" zeigt das Leben des Ottfried Hepp,welcher in den achtziger Jahren zu einer Bundesdeutschen Nazigröße aufstieg.Und auch die Verflechtungen einzelner Institutionen und Organisationen untereinander werden aufs neue sichtbar gemacht(was in betracht der persönlichen Geschichte von Ottfried Hepp ganz schön beklemmend wirkt).Durch das umfangreiche Zusatzmateriall(gibt zum Beispiel eine Vielzahl an Infos über die rechte Bewegung in der BRD) wird die DVD zu spannenden Zeitdokument ohne daß ständig TV-gerecht bewertet wird.
DER REBELL .
Terrorismus und rechtsextremes Gedankengut, PLO und Stasi - auf beklemmende Weise verbindet die Biographie Odfried Hepps diese Themen. "Der Rebell" von Jan Peter und Yury Winterberg ist damit erschreckend aktuell.Wer sich hinter den unzähligen Identitäten, Decknamen und Masken des einst meistgesuchten Terroristen der Welt verbirgt bleibt offen - zu abgeklärt, kalt und ohne Bedauern erzählt Odfried Hepp über sein Leben. Die Autoren lassen Hepps ungerührte Schilderungen weitgehend unkommentiert: viel wirksamer eröffnen Interviews mit Hepps Schwestern und ehemaligen Weggefährten den Blick auf einen Menschen, der selbst engsten Freunden und der Familie fremd geblieben ist.Den rechtsextremen Vater als Bezugsperson wächst Odfried Hepp mit der Ideologie nazistischen Gedankengutes auf: Kurt Eggers` "Vater aller Dinge. Ein Buch des Krieges." sei für ihn ebenso prägend gewesen "wie für andere die Bibel". In den 80er Jahren wird Hepp als Teil der berüchtigten "Wehrsportgruppe Hoffmann" in einem PLO-Camp im Südlibanon ausgebildet und arbeitet zeitweise als Informant der DDR-Staatssicherheit. Die von ihm gegründete "Hepp-Kexel-Gruppe" ist verantwortlich für eine Reihe von Attentaten auf amerikanische Soldaten in Darmstadt, Frankfurt, Butzbach und Gießen. Der Spiegel bezeichnete ihn als "Chefdenker der Neonazi-Szene" und die taz veröffentlicht sein Manifest "Abschied vom Hitlerismus". Darin suchte Hepp im "Befreiungskampf des deutschen Volkes von den amerikanischen Besatzern" den Schulterschluss mit der RAF.Einfache Antworten vermeidet "Der Rebell" und ermöglicht dem Zuschauer so das eigene Urteil über einen Menschen, der seine Eltern als "Führung der Familie" bezeichnet und die tödliche Folter eines Kameraden wegen heimlichen Rauchens im PLO-Camp banalisiert. Ein Zitat von Novalis; "Das größte Geheimnis ist der Mensch sich selbst" ist dem Film vorangestellt - die Stärke dieser Dokumentation liegt vor allem im Vorbehalt, mit dem sie den Aussagen ihres Protagonisten und letztendlich der eigenen Suche nach dem "Geheimnis" Odfried Hepp begegnet.
Terrorismus und rechtsextremes Gedankengut, PLO und Stasi - auf beklemmende Weise verbindet die Biographie Odfried Hepps diese Themen. "Der Rebell" von Jan Peter und Yury Winterberg ist damit erschreckend aktuell.Wer sich hinter den unzähligen Identitäten, Decknamen und Masken des einst meistgesuchten Terroristen der Welt verbirgt bleibt offen - zu abgeklärt, kalt und ohne Bedauern erzählt Odfried Hepp über sein Leben. Die Autoren lassen Hepps ungerührte Schilderungen weitgehend unkommentiert: viel wirksamer eröffnen Interviews mit Hepps Schwestern und ehemaligen Weggefährten den Blick auf einen Menschen, der selbst engsten Freunden und der Familie fremd geblieben ist.Den rechtsextremen Vater als Bezugsperson wächst Odfried Hepp mit der Ideologie nazistischen Gedankengutes auf: Kurt Eggers` "Vater aller Dinge. Ein Buch des Krieges." sei für ihn ebenso prägend gewesen "wie für andere die Bibel". In den 80er Jahren wird Hepp als Teil der berüchtigten "Wehrsportgruppe Hoffmann" in einem PLO-Camp im Südlibanon ausgebildet und arbeitet zeitweise als Informant der DDR-Staatssicherheit. Die von ihm gegründete "Hepp-Kexel-Gruppe" ist verantwortlich für eine Reihe von Attentaten auf amerikanische Soldaten in Darmstadt, Frankfurt, Butzbach und Gießen. Der Spiegel bezeichnete ihn als "Chefdenker der Neonazi-Szene" und die taz veröffentlicht sein Manifest "Abschied vom Hitlerismus". Darin suchte Hepp im "Befreiungskampf des deutschen Volkes von den amerikanischen Besatzern" den Schulterschluss mit der RAF.Einfache Antworten vermeidet "Der Rebell" und ermöglicht dem Zuschauer so das eigene Urteil über einen Menschen, der seine Eltern als "Führung der Familie" bezeichnet und die tödliche Folter eines Kameraden wegen heimlichen Rauchens im PLO-Camp banalisiert. Ein Zitat von Novalis; "Das größte Geheimnis ist der Mensch sich selbst" ist dem Film vorangestellt - die Stärke dieser Dokumentation liegt vor allem im Vorbehalt, mit dem sie den Aussagen ihres Protagonisten und letztendlich der eigenen Suche nach dem "Geheimnis" Odfried Hepp begegnet.
Cons Review
Enttäuschender Dokumentar .
Der Film besteht ausschließlich aus Personen, die sprechen. Dabei wird der Zuschauer mit Hauptperson Odfried Hepp an seine verschiedenen Zwischenstationen in der DDR, Libanon und Frankreich mitgenommen ' nur wird von den verschiedenen Orten nichts gezeigt, weil es einfach nichts zu sehen gibt.Anders gesagt wäre ein Radiodokumentar besser geeignet. Und wenn es schon ein Filmdokumentar ist, wären Untertitel angebracht, denn die Personen sind zeitweise nur sehr schwierig zu verstehen.Eine sicher interessante Geschichte, auf langweiliger Weise erzählt. Der beste Grund, diese DVD sein Geld zu investieren, sind die Extras. Eine Zeitlinie und ein Handvoll ganz kurze Gespräche, die irgendwie näher an den Beteiligten rankommen.
Der Film besteht ausschließlich aus Personen, die sprechen. Dabei wird der Zuschauer mit Hauptperson Odfried Hepp an seine verschiedenen Zwischenstationen in der DDR, Libanon und Frankreich mitgenommen ' nur wird von den verschiedenen Orten nichts gezeigt, weil es einfach nichts zu sehen gibt.Anders gesagt wäre ein Radiodokumentar besser geeignet. Und wenn es schon ein Filmdokumentar ist, wären Untertitel angebracht, denn die Personen sind zeitweise nur sehr schwierig zu verstehen.Eine sicher interessante Geschichte, auf langweiliger Weise erzählt. Der beste Grund, diese DVD sein Geld zu investieren, sind die Extras. Eine Zeitlinie und ein Handvoll ganz kurze Gespräche, die irgendwie näher an den Beteiligten rankommen.
Product Details
EAN : 4021308880787Weight : 1 pounds
Height : 1 inches
Length : 8 inches
Width : 6 inches
Aspect Ratio : 16:9 - 1.77:1
Audience Rating : Freigegeben ab 12 Jahren
Binding : DVD
Director : Jan Peter
Format : Dolby
Manufacturer : absolut Medien GmbH
Publisher : absolut Medien GmbH
Region Code : 0
Release Date : 2006-07-28
Running Time : 94
SKU : 4021308880787
Studio : absolut Medien GmbH
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