Mittwoch, 19. Januar 2011

Rocksteady: The Roots of Reggae (OmU)


Preis : EUR 18,84
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This review is from : Rocksteady: The Roots of Reggae (OmU)
Für Musiker zu glatt! .

Als ich vor einigen Jahren im Internet von der Ankündigung las, eine Kinodokumentation über die glorreiche Rocksteady-Ära zu drehen, war ich schlicht aus dem Häuschen. Ich fühlte mich wie ein kleines Kind, das ungeduldig auf Weihnachten wartet. Allerdings sah es bald so aus, dass aus dem Projekt nichts werden würde, da einige der wichtigsten Rocksteady-Musiker verstarben (Alton Ellis, Lyn Taitt) und nach Fertigstellung sich kein deutscher Kinoverleih fand. Als ich dann aber doch den Trailer auf youtube sah und ein Programmkino in meiner Nähe den Film ankündigte, war ich der Bescherung ganz nah.Doch beim Auspacken des Geschenks kam leider die erste Enttäuschung auf. Vorweg sei jedoch gesagt, dass "Rocksteady - the roots of Reggae" ein durchweg schöner und solider Musikfilm ist, dem es aber hier und da an Ecken und Kanten fehlt. Da ich selber in einer Band diesen Sound spiele, fiel mir und auch meinen Bandkollegen auf, dass der musikalisch technische Hintergrund viel zu kurz kommt. Es werden zwar in einer Szene die einzelnen Stile Ska, Rocksteady und Reggae intoniert, aber dem Laien werden hierbei die Unterschiede nicht zwangsläufig klar. Es werden viele Aufnahmen aus dem Tuff Gong Studio gezeigt, aber immer dann, wenn es für mich als Musiker spannend wurde (Proben, Jamming, Improvisationen) wurde der leider viel zu glatt ausgefallene Albumsound drübergelegt.Meiner Meinung nach waren auch die Geschichten der einzelnen Musiker ohne erkennbaren roten Faden zusammengefügt. Wobei die charmante Art eines Stranger Cole, der quasi als Erzähler durch den Film führt, vieles wieder gut macht. Es gab auch Stellen im Film, an denen ich Gänsehaut bekam oder herzlich lachen musste. So zum Beispiel in der Szene, in der Derrick Morgan in einem alten Theater "Tougher than tough" in einer Akkustikversion zum Besten gibt oder Stranger Cole über seine Leidenschaft für Speiseeis sinniert.Eigentlich müsste ich dem Film nur 3 bis 3,5 Sterne geben. Da es bei der DVD jedoch noch ein einstündiges Bonuskonzert des Auftritts der Musiker beim Montreux Jazz-Festival sowie ein sehr ausführliches Booklet mit detailierten Hintergrundinfos zu bestaunen gibt und ich der Absicht von Stascha Bader huldige, bekommt die DVD letztendlich 4 Sterne.Fazit:-für den Reggae interessierten Musiklaien ist diese DVD auf jeden Fall ein Pflichtkauf, weil es in der Tat sehr wenig Sehens- und Wissenswertes über die wichtigste und einflussreichste Musikära Jamaikas gibt.-die Reggae-Musiker unter Euch werden musiktechnisch leider nicht viel Neues erfahren und sich auf viel zu glatten Sound und nur wenige wirkliche Proberaum- und Jamming-Aufnahmen einstellen müssen.Alles in allem ist es natürlich schön zu wissen, dass der Rocksteady-Musik mit diesem Werk gehuldigt wird. Wessen Interesse geweckt worden ist, empfehle ich zum einen Lloyd Bradleys Buch "Bass Culture" sowie die BBC-Dokumentation "Reggae history", die in fünf Teilen auf youtube zu bewundern ist.
Rocksteady: The Roots of Reggae (OmU) Reviews
super ! .

der film ist eine wunderbare doku für die entwicklung dieser musik und zeigt dass die menschen dort arm, aber glücklich waren. wer sich ein bisschen für reggae interessiert zieht sofort die dancing shoes an. das englisch ist zu 95% sehr gut zu verstehen. für jamaicaner im alter dieser sänger, die im ausland leben (und zwar nicht in ländern wie UK, USA oder Canada) ist das ein schönes stück erinnerung an ihre kindheit / jugend. ich kann diese dvd nur empfehlen ! me love it !
Rocksteady: The Roots of Reggae (OmU) Opinions
Wunderbare Zeitreise .

Der Film Rocksteady ist wie die gleichnamige CD eine Wohltat für die Seele oder wie Stranger Cole, der als Erzähler durch den Film führt, treffend formuliert "Calm and easy". Regisseur Stascha Bader gelingt ein feinfühliges Portrait der kurzen Rocksteady-Epoche Ende der Sechzigerjahre. Die wunderbaren Musiker und Sängerinnen wirken echt und herzlich und man wünschte sich, diese Zeit miterlebt zu haben. Fazit: Ein Film, der glücklich macht.
Keep jammin'! .

Wisst Ihr, was? Ich freu mich total drauf, wenn P.Diddy, Rihanna, Lady Gaga oder sonst wer mit ähnlich beknacktem Namen aus dem Musikbusiness irgendwann mal richtig alt und klapprig sind. Dann treffen die sich alle in nem Aufnahmestudio, tattern und klimpern so vor sich hin und sind einfach nur noch niedlich - singen können sie selbstredend dann immer noch und beeindrucken mit dem visuell scheinbar Gebrechlichen, welches aber diametral zu ihren imposanten Stimmen verläuft. So gesehen und geschehen bei "Rocksteady", einer Musik-Dokumentation über den sich aus dem Ska entwickelten Rocksteady-Sound, der sich Ende der 60er Jahre verlor und im Reggae teilweise wiedergeboren wurde.Nun bin ich beileibe kein Reggae-Fan, im Gegenteil, ich höre eigentlich kaum jemals Reggae-Musik und kenne mich in diesem Genre auch überhaupt nicht aus, abgesehen davon, dass ich weiß, wer Afrika Bambaataa und Bob Marley sind. Ich höre Reggae ab und zu mal ganz gerne, mehr aber auch nicht. Warum ich mir dann eine Doku über genau diese Musikrichtung ansehe? Ganz einfach: weil ich Lust dazu hatte und der Film bei den Kritikern als sommerleichtes Feelgood-Movie gut wegkam. Ich war gespannt zu sehen, wie Reggae sich entwickelt hat, was es vorher gab und wie die einstigen Stars der Branche aussehen und sich fühlen, wenn sie sich nach 40 Jahren teilweise erstmalig zu gemeinsamen Reunion-Albumaufnahmen wiedertreffen. In Kingston, Jamaika natürlich.Das ist es dann mehr oder weniger auch, was zur Handlung zu sagen wäre. Regisseur Stascha Bader (ja, nicht Sascha, ist kein Tippfehler) präsentiert uns in seinem Erstlingswerk die Crème de la Crème der Rocksteady-Szene... nun, zumindest der Rocksteady-Szene der 60er Jahre. Sie alle haben vor über 40 Jahren angefangen, Musik zu machen, einige sind Sänger geworden, andere beherrschen die unterschiedlichsten Instrumente, vom Bass bis zum Saxophon. Die relativ überschaubare Rocksteady-Szene in Kingston hat sie alle zu einer Art großen Familie zusammenwachsen lassen, die sich im Laufe der Jahrzehnte aber in alle Winde zerstreut hat und nun erstmals wieder in dieser Komplexität aufeinandertrifft, um ein gemeinsames Album mit den besten Rocksteady-Hits aufzunehmen. Rocksteady ist, vereinfacht ausgedrückt, die langsamere Variante des Reggae, die es wirklich nur ein paar Jahre lang gab. "Erfunden" wurde sie, um einerseits die Tanzbewegungen ob der großen Hitze in Jamaika zu verlangsamen und andererseits, um die damals in den Tanzschuppen auftauchenden "Rude Boys", gewaltbereite Jugendliche, zu besänftigen und nicht durch schnellere Musik noch aggressiver zu machen. Bekannte Rocksteady-Stücke sind zum Beispiel "The Tide is High" und "You don't love me (no no no)".Und sie sind alle nach Kingston gekommen, von New York, Kalifornien oder vom Block um die Ecke, weil sie immer noch in Kingston wohnen: Dawn Penn, Stranger Cole, Hopeton Lewis, Marcia Griffiths, Derrick Morgan, U-Roy, Ken Boothe, Judy Mowatt und Leroy Sibbles. Und sogar Bobs Witwe, Rita Marley, gibt sich ein Stelldichein und plaudert ein wenig aus dem Nähkästchen. Es wird viel über die alten Zeiten geredet, man erfährt lustige Anekdoten aus dem Leben der ersten Rocksteady-Musiker, aber auch viele Hintergrundinfos zu dieser Musikrichtung, ihrer Entstehung, ihrer nur knapp dreijährigen Blütezeit und ihrem Fortbestehen in dem, was wir heute Reggae nennen. Angereichert mit Archivaufnahmen von Konzerten und Alltagssituationen ergibt sich so ein buntes und relaxtes Bild einer Zeit, die für die Musik und die Menschen, die sie gemacht und gehört haben, wegweisend war.Einziger Kritikpunkt ist, dass das alles recht willkürlich zusammengeschnitten wirkt. Bader wechselt zwischen Studio- und Außenaufnahmen, streut Archivmaterial ein und interviewt die Musiker zu Hause, lässt sie von ihrem Leben und ihrer Liebe zur Musik erzählen. Das ist streckenweise recht interessant, manchmal aber auch etwas einschläfernd, denn Rocksteady ist nun mal nicht Rock'n Roll. Somit sind auch die Hintergrundinformationen nur bedingt interessant, einfach, weil es reinen Rocksteady nur ein paar Jahre lang gegeben hat. Vielleicht hat es aber auch nur daran gelegen, dass ich mich auf diesem Gebiet einfach zu wenig auskenne und Baders Film somit nicht entsprechend zu würdigen weiß. Allerdings sahen die Zuschauer im fast ausverkauften Kinosaal nicht viel anders aus als ich, da ist jetzt keiner tanzend aus dem Stuhl gehoppt.Dennoch sind viele Momente einfach rührend und bezaubernd. Egal, ob der blinde Derrick Morgan auf einen ebenfalls blinden Kollegen trifft und beide spontan anfangen zu jammen oder ob Rita Marley wehmütig von ihrem ersten Mal mit Bob Marley erzählt, welches in der Küche eines Freundes stattfand. Stranger Cole, der nebenbei als Off-Erzähler fungiert, besticht mit verschmitztem Charme und Judy Mowatt ist auch heute noch so aufgeregt bei Studioaufnahmen, dass sie ihren Text vergisst. Sie alle sind in die Jahre gekommen, sind teilweise krank oder einfach langsamer geworden, aber sobald ihre Stimmen erklingen, scheint es, als hätten die vergangenen 40 Jahre ihnen nichts anhaben können. Kräftig, melodisch und beeindruckend ist das, was Bader hier mit Kamera und Mikrofon einfängt. Und ja, man erkennt sogar einige Lieder wieder und beginnt, sich leicht in ihrem Beat zu bewegen, Kinosessel hin oder her. Die etwas langatmigen Erzählungen bremsen den musikalischen Fluss des Films leider immer wieder ein wenig aus, manchmal ist es allerdings auch umgekehrt, die eine oder andere Geschichte hätte ruhig länger sein dürfen, bevor das nächste Lied beginnt."Rocksteady: The Roots of Reggae" ist ein kleiner, interessanter Musikfilm, der nicht unbedingt nur Reggae-Fans empfohlen werden kann. Es ist schön mit anzusehen, mit wie viel Herzblut und Spaß die 60 bis 70jährigen immer noch musizieren und wie groß ihre Freude ist, noch einmal für ein Best-of-Album zusammen zu kommen. Und ganz nebenbei erfährt man auch Interessantes über das Leben im Jamaika der 60er Jahre und die Entstehung einer Musikrichtung, die den wohl bekanntesten Reggaekünstler aller Zeiten, Bob Marley, hervorgebracht hat. Speziell, sicherlich, aber eben auch mal etwas anderes als der übliche Mainstream-Mumpf. Für Reggae-Fans eine besondere, für alle anderen eine eingeschränkte Empfehlung, aber keinesfalls ein Nein zu diesem Film. Drei von fünf gechillten Beats, die man sich ruhig mal anhören kann.

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Product Details

EAN : 4260017063283
Brand : Unbekannt
Weight : 1 pounds
Height : 1 inches
Length : 8 inches
Width : 6 inches
Aspect Ratio : 16:9 - 1.77:1
Audience Rating : Freigegeben ohne Altersbeschränkung
Binding : DVD
Director : Stascha Bader
Format : PAL
Manufacturer : Alive - Vertrieb und Marketing/DVD
Publisher : Alive - Vertrieb und Marketing/DVD
Region Code : 2
Release Date : 2010-10-15
Running Time : 94
SKU : 510-1-4260017063283-4260017063283
Studio : Alive - Vertrieb und Marketing/DVD

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