Preis : EUR 24,35
This review is from : Blind Spot: Hitler's Secretary [UK Import]
"Jung zu sein ist keine Entschuldigung" .
"Im toten Winkel" habe sich Traudl Junge als Hitlers Privatsekretärin im Führerbunker befunden. Sie habe geglaubt, als sie die Stelle in der Reichskanzlei antrat, dass sie von nun an erführe, warum es zu diesem Krieg gekommen war, wer der Führer sei und was seine Motive sind. Allerdings war die Nähe zur "Quelle" ein Trugschluss. Was wirklich im Lande vorging, habe sie gar nicht mehr erfahren. Auch blieben ihre Fragen unbeantwortet, sie war zwar geschützt vor der Zerstörung des Krieges, saß aber im toten Winkel der Zeit, aufgehoben in der surrealen Atmosphäre des Führerbunkers.Der Dokumentarfilm "Im toten Winkel" von André Heller besteht zum größten Teil aus einer einzigen Einstellung : Traudl Junge sitzt in ihrer Wohnung vor einem Regal und erzählt ihre Erinnerungen, insbesondere die letzten drei Jahre des Krieges, in denen sie als Hitlers Privatsekretärin arbeitete. Diese Perspektive wird einige Male durchbrochen, wenn Frau Junge sich bereits fertige Aufnahmen, also sich selbst, im Fernsehen anschaut, diese dann z.T. kommentiert. Hier wird der Prozess der Reflexion deutlich und die Distanz zum Erzählten. Dennoch ist der Zuschauer Zeuge einer eindringlichen Erinnerungsleistung einer Frau, die bis zu ihrem Tod (2002, kurz nach Uraufführung dieses Filmes) mit der Frage nach ihrer persönlichen Schuld ringt und zu begreifen sucht, was sie erlebt hat.Durch diese Authentizität der berichtenden Person, ohne störende Einblendungen wird der Film zu einer Frage nach Schuld, Mitläufertum und Verführbarkeit, der man sich kaum entziehen kann. Hier ist der nicht ganz einfach zu rezipierende Film allen "Guido-Knopp-Dokus" zur Geschichte haushoch überlegen. Ebenso ist er in dieser Frage beeindruckender als die opulenten Bilder von "Der Untergang", der ja immerhin mit einem Traudl Junge - Zitat eingeleitet wird und auch schließt.Das Schlusszitat in "Der Untergang" ist auch der Abschluss von "Im toten Winkel": Als sie Jahre nach dem Krieg die Gedenktafel für die Geschwister Scholl bzw. 'Die weiße Rose' in München sieht, wird Traudl Junge bewusst, dass Sophie Scholl und sie der gleiche Jahrgang sind. Daraufhin bekennt sie, dass "jung zu sein keine Entschuldigung ist".
"Jung zu sein ist keine Entschuldigung" .
"Im toten Winkel" habe sich Traudl Junge als Hitlers Privatsekretärin im Führerbunker befunden. Sie habe geglaubt, als sie die Stelle in der Reichskanzlei antrat, dass sie von nun an erführe, warum es zu diesem Krieg gekommen war, wer der Führer sei und was seine Motive sind. Allerdings war die Nähe zur "Quelle" ein Trugschluss. Was wirklich im Lande vorging, habe sie gar nicht mehr erfahren. Auch blieben ihre Fragen unbeantwortet, sie war zwar geschützt vor der Zerstörung des Krieges, saß aber im toten Winkel der Zeit, aufgehoben in der surrealen Atmosphäre des Führerbunkers.Der Dokumentarfilm "Im toten Winkel" von André Heller besteht zum größten Teil aus einer einzigen Einstellung : Traudl Junge sitzt in ihrer Wohnung vor einem Regal und erzählt ihre Erinnerungen, insbesondere die letzten drei Jahre des Krieges, in denen sie als Hitlers Privatsekretärin arbeitete. Diese Perspektive wird einige Male durchbrochen, wenn Frau Junge sich bereits fertige Aufnahmen, also sich selbst, im Fernsehen anschaut, diese dann z.T. kommentiert. Hier wird der Prozess der Reflexion deutlich und die Distanz zum Erzählten. Dennoch ist der Zuschauer Zeuge einer eindringlichen Erinnerungsleistung einer Frau, die bis zu ihrem Tod (2002, kurz nach Uraufführung dieses Filmes) mit der Frage nach ihrer persönlichen Schuld ringt und zu begreifen sucht, was sie erlebt hat.Durch diese Authentizität der berichtenden Person, ohne störende Einblendungen wird der Film zu einer Frage nach Schuld, Mitläufertum und Verführbarkeit, der man sich kaum entziehen kann. Hier ist der nicht ganz einfach zu rezipierende Film allen "Guido-Knopp-Dokus" zur Geschichte haushoch überlegen. Ebenso ist er in dieser Frage beeindruckender als die opulenten Bilder von "Der Untergang", der ja immerhin mit einem Traudl Junge - Zitat eingeleitet wird und auch schließt.Das Schlusszitat in "Der Untergang" ist auch der Abschluss von "Im toten Winkel": Als sie Jahre nach dem Krieg die Gedenktafel für die Geschwister Scholl bzw. 'Die weiße Rose' in München sieht, wird Traudl Junge bewusst, dass Sophie Scholl und sie der gleiche Jahrgang sind. Daraufhin bekennt sie, dass "jung zu sein keine Entschuldigung ist".
Blind Spot: Hitler's Secretary [UK Import] Reviews
"Jung zu sein ist keine Entschuldigung" .
"Im toten Winkel" habe sich Traudl Junge als Hitlers Privatsekretärin im Führerbunker befunden. Sie habe geglaubt, als sie die Stelle in der Reichskanzlei antrat, dass sie von nun an erführe, warum es zu diesem Krieg gekommen war, wer der Führer sei und was seine Motive sind. Allerdings war die Nähe zur "Quelle" ein Trugschluss. Was wirklich im Lande vorging, habe sie gar nicht mehr erfahren. Auch blieben ihre Fragen unbeantwortet, sie war zwar geschützt vor der Zerstörung des Krieges, saß aber im toten Winkel der Zeit, aufgehoben in der surrealen Atmosphäre des Führerbunkers.Der Dokumentarfilm "Im toten Winkel" von André Heller besteht zum größten Teil aus einer einzigen Einstellung : Traudl Junge sitzt in ihrer Wohnung vor einem Regal und erzählt ihre Erinnerungen, insbesondere die letzten drei Jahre des Krieges, in denen sie als Hitlers Privatsekretärin arbeitete. Diese Perspektive wird einige Male durchbrochen, wenn Frau Junge sich bereits fertige Aufnahmen, also sich selbst, im Fernsehen anschaut, diese dann z.T. kommentiert. Hier wird der Prozess der Reflexion deutlich und die Distanz zum Erzählten. Dennoch ist der Zuschauer Zeuge einer eindringlichen Erinnerungsleistung einer Frau, die bis zu ihrem Tod (2002, kurz nach Uraufführung dieses Filmes) mit der Frage nach ihrer persönlichen Schuld ringt und zu begreifen sucht, was sie erlebt hat.Durch diese Authentizität der berichtenden Person, ohne störende Einblendungen wird der Film zu einer Frage nach Schuld, Mitläufertum und Verführbarkeit, der man sich kaum entziehen kann. Hier ist der nicht ganz einfach zu rezipierende Film allen "Guido-Knopp-Dokus" zur Geschichte haushoch überlegen. Ebenso ist er in dieser Frage beeindruckender als die opulenten Bilder von "Der Untergang", der ja immerhin mit einem Traudl Junge - Zitat eingeleitet wird und auch schließt.Das Schlusszitat in "Der Untergang" ist auch der Abschluss von "Im toten Winkel": Als sie Jahre nach dem Krieg die Gedenktafel für die Geschwister Scholl bzw. 'Die weiße Rose' in München sieht, wird Traudl Junge bewusst, dass Sophie Scholl und sie der gleiche Jahrgang sind. Daraufhin bekennt sie, dass "jung zu sein keine Entschuldigung ist".Das original Interview in deutscher Sprache gibt es bisher nur auf Video, ist aber auf jeden Fall lohnenswert, um zu hören mit welcher stoischen Ruhe Traudl Junge ihre Eigenreflexion betreibt - und wie authentisch sie dabei ist.
"Jung zu sein ist keine Entschuldigung" .
"Im toten Winkel" habe sich Traudl Junge als Hitlers Privatsekretärin im Führerbunker befunden. Sie habe geglaubt, als sie die Stelle in der Reichskanzlei antrat, dass sie von nun an erführe, warum es zu diesem Krieg gekommen war, wer der Führer sei und was seine Motive sind. Allerdings war die Nähe zur "Quelle" ein Trugschluss. Was wirklich im Lande vorging, habe sie gar nicht mehr erfahren. Auch blieben ihre Fragen unbeantwortet, sie war zwar geschützt vor der Zerstörung des Krieges, saß aber im toten Winkel der Zeit, aufgehoben in der surrealen Atmosphäre des Führerbunkers.Der Dokumentarfilm "Im toten Winkel" von André Heller besteht zum größten Teil aus einer einzigen Einstellung : Traudl Junge sitzt in ihrer Wohnung vor einem Regal und erzählt ihre Erinnerungen, insbesondere die letzten drei Jahre des Krieges, in denen sie als Hitlers Privatsekretärin arbeitete. Diese Perspektive wird einige Male durchbrochen, wenn Frau Junge sich bereits fertige Aufnahmen, also sich selbst, im Fernsehen anschaut, diese dann z.T. kommentiert. Hier wird der Prozess der Reflexion deutlich und die Distanz zum Erzählten. Dennoch ist der Zuschauer Zeuge einer eindringlichen Erinnerungsleistung einer Frau, die bis zu ihrem Tod (2002, kurz nach Uraufführung dieses Filmes) mit der Frage nach ihrer persönlichen Schuld ringt und zu begreifen sucht, was sie erlebt hat.Durch diese Authentizität der berichtenden Person, ohne störende Einblendungen wird der Film zu einer Frage nach Schuld, Mitläufertum und Verführbarkeit, der man sich kaum entziehen kann. Hier ist der nicht ganz einfach zu rezipierende Film allen "Guido-Knopp-Dokus" zur Geschichte haushoch überlegen. Ebenso ist er in dieser Frage beeindruckender als die opulenten Bilder von "Der Untergang", der ja immerhin mit einem Traudl Junge - Zitat eingeleitet wird und auch schließt.Das Schlusszitat in "Der Untergang" ist auch der Abschluss von "Im toten Winkel": Als sie Jahre nach dem Krieg die Gedenktafel für die Geschwister Scholl bzw. 'Die weiße Rose' in München sieht, wird Traudl Junge bewusst, dass Sophie Scholl und sie der gleiche Jahrgang sind. Daraufhin bekennt sie, dass "jung zu sein keine Entschuldigung ist".Das original Interview in deutscher Sprache gibt es bisher nur auf Video, ist aber auf jeden Fall lohnenswert, um zu hören mit welcher stoischen Ruhe Traudl Junge ihre Eigenreflexion betreibt - und wie authentisch sie dabei ist.
Blind Spot: Hitler's Secretary [UK Import] Opinions
Schockierende Worte einer Zeitzeugin... .
Seit über 50 Jahren beschäftigen wir uns mit der Frage nach der Faszination Hilters und niemand wird diese wohl jemals beantworten können. Auch Traudl Junge nicht, obwohl sie dem Führer über Jahre so nah war wie kaum ein anderer. In 90 Minuten schildert sie Ihr Leben als Sekretärin Hitlers, in einem kaum unterbrochenen Monolog. Sie schildert die erste Begegnung, die tägliche Arbeit und die Persönlichkeit des "Führers" ohne sich dabei von Schuld oder Unschuld loszusprechen. Objektiv und sachlich gibt sie die erlebten Ereignisse wieder, keine Effekthascherei, keine falsche Reue, nur die Frage warum sie Ihre Augen nicht geöffnet hat. Obwohl es sich hier nicht um einen Spielfilm handelt so wird man doch gefesselt von der Art der Erzählung. Und beim Abspann fragt man sich dann, was an diesem Dokument so spannend und interessant ist und kommt zwangsläufig zu der Eingangs gestellten Frage nach der Faszination Hitlers. Diese muß wohl jeder, individuell für sich selbst beantworten. Ein muß für jeden der verstehen will...PS: Ich habe den Film auf DVD gesehen. Der Unterschied zum Video wird jedoch nicht allzu groß sein, da auf der DVD kein zusätzliches Bonusmaterial enthalten ist.
Schockierende Worte einer Zeitzeugin... .
Seit über 50 Jahren beschäftigen wir uns mit der Frage nach der Faszination Hilters und niemand wird diese wohl jemals beantworten können. Auch Traudl Junge nicht, obwohl sie dem Führer über Jahre so nah war wie kaum ein anderer. In 90 Minuten schildert sie Ihr Leben als Sekretärin Hitlers, in einem kaum unterbrochenen Monolog. Sie schildert die erste Begegnung, die tägliche Arbeit und die Persönlichkeit des "Führers" ohne sich dabei von Schuld oder Unschuld loszusprechen. Objektiv und sachlich gibt sie die erlebten Ereignisse wieder, keine Effekthascherei, keine falsche Reue, nur die Frage warum sie Ihre Augen nicht geöffnet hat. Obwohl es sich hier nicht um einen Spielfilm handelt so wird man doch gefesselt von der Art der Erzählung. Und beim Abspann fragt man sich dann, was an diesem Dokument so spannend und interessant ist und kommt zwangsläufig zu der Eingangs gestellten Frage nach der Faszination Hitlers. Diese muß wohl jeder, individuell für sich selbst beantworten. Ein muß für jeden der verstehen will...PS: Ich habe den Film auf DVD gesehen. Der Unterschied zum Video wird jedoch nicht allzu groß sein, da auf der DVD kein zusätzliches Bonusmaterial enthalten ist.
Product Details
EAN : 5035822465930MPN : 5035822465930
Weight : 1 pounds
Height : 1 inches
Length : 8 inches
Width : 6 inches
Actor : Traudl Junge
Aspect Ratio : 4:3 - 1.33:1
Binding : DVD
Director : Andre Heller
Format : Untertitelt
Manufacturer : Sony Pictures Home Entertainment
Number Of Discs : 1
Publisher : Sony Pictures Home Entertainment
Region Code : 2
Release Date : 2004-03-22
Running Time : 87
SKU : 28478
Studio : Sony Pictures Home Entertainment
WO KAUFEN
Sie konnen kaufen Sie dieses Blind Spot: Hitlers Secretary auf Amazon . Klicken Sie hier, um mehr zu lesen
