Freitag, 14. Oktober 2011

Mein liebster Feind - Klaus Kinski


Preis : EUR 12,95
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Capelight Pictures Mein Liebster Feind, USK/FSK: 12+ VÃ--Datum: 06.12.04

This review is from : Mein liebster Feind - Klaus Kinski
Herzog ohne Kinski und Kinski ohne Herzog? Unvorstellbar! .

Ich würde mich weder als ausgeprochenen Kinski- noch als reinen Herzog-Fan bezeichnen - Ein Kinski-Herzog-Fan bin auf jeden Fall. Das liegt daran, dass Kinski zwar ein hervorragender Schauspieler war, aber die Zahl seiner wirklich guten und anspruchsvollen Rollen sehr überschaubar bleibt, da er in unzähligen Trash-Produktionen mitgewirkt hat. Herzog ist unbestritten einer der besten deutschen Regisseure. Seine wichtigsten Werke hat er meiner Meinung nach gemeinsam mit Kinski gemacht. Das soll aber nicht heissen, dass z.B. "Herz aus Glas" unbedingt schlechter ist. Es ist nur so, dass die gemeinsamen Filme der beiden 'Feinde' eine ganz eigene und herausragende Qualität besitzen'Mein liebster Feind' ist keine Dokumentation, die die Lebensgeschichte eines Schauspielers erzählt. Der Film ist wohl eher als eine späte Aufbereitung der Hassliebe zweier schwieriger Menschen zu verstehen. Dem Zuschauer wird nach den ersten zehn Minuten sehr schnell klar, dass sich die ganze Sache nicht ausschließlich um Klaus Kinski dreht. Herzog versteht es meisterhaft, auch sich selbst zu inszenieren, wobei er geschickt auf Understatement setzt. Seine ruhige, fast dozierende Art zu erzählen steht im krassen Gegensatz zu den zahlreichen Filmausschnitten, in denen sein 'liebster Feind' voller Energie und Leidenschaft schauspielert, schreit, kreischt, pöbelt und sich gehen lässt. Diese geschickte Art der Darstellung unterstreicht das Bild der zwei entgegengesetzten Pole, das sowohl Regisseur als auch Schauspieler zu Lebzeiten Kinskis in einem fast exhibitionistischen Eifer der Öffentlichkeit geliefert haben.Bei allem Respekt kaufe ich Herzog den gefassten, nachsichtigen und lieben Typen nicht ganz ab, den er selbst in 'Mein liebster Feind' darstellt. Das hat zwei Gründe: Einerseits macht er in den Interviews häufig den Eindruck, dass er sich am liebsten selbst reden hört, andererseits könnte man ihm durchaus vorwerfen, dass er den toten Kinski für seinen Film ausbeutet. Immerhin sind es wohl gerade die gezeigten Ausbrüche Kinskis, die den Film für einige Zuschauer erst interessant machen dürften. Ich will hier Herzog allerdings nicht diskreditieren; jeder Zuschauer möge sich sein eigenes Bild von ihm machen. Man muss ihm auch positiv anrechnen, dass er in dieser Dokumentation sehr um Ausgleich bemüht ist. Allem voran Claudia Cardinale und Eva Mattes verstehen es in ihren Erinnerungen, den sensiblen und liebenswerten Klaus Kinski hervorzuheben. Die sehr schöne Schlußeinstellung, die Kinski entspannt und lächelnd mit einem Schmetterling zeigt, gewährt dem Zuschauer einen kurzen und intimen Blick auf einen Menschen, der viel mehr war als nur ein unkontrollierbarer Egomane.Letzendlich ist 'Mein liebster Feind' eine hochinteressante Dokumentation über zwei Menschen, die durch ihre Leidenschaft zum Film fast untrennbar miteinander verbunden waren, doch auf der anderen Seite wie Feuer und Wasser zueinander standen.Wer sich übrigens für weitere Einblicke in die Beziehung zwischen Kinski und Herzog interessiert, sollte unbedingt Kinskis Autobiographie "Ich brauche Liebe" (früherer Titel der ungekürzten Ausgabe: "Erdbeermund") lesen. Zwei Warnungen vorneweg: Dieses Buch ist eine undurchschaubare Verschmelzung von Fiktion und Wahrheit und das Wort Autobiographie gehört in dicke Anführungsstriche. Der andere Punkt ist, dass die gemachten Pornographievorwürfe nicht unerwähnt bleiben sollten. Empfindsame Leser sollten diesen Titel lieber meiden. Letztendlich trägt Kinski sein Innerstes, wie auch in 'Paganini', schonungslos nach außen.Kurz noch zur DVD: Die Bild- und Tonqualität ist absolut in Ordnung. Bonusmaterial ist bis auf ein paar Trailer und Infotexte kein weiteres vorhanden. Die DVD ist auf jeden Fall ein wertvolles Sammlerstück für Kinski- und/oder Herzog-Fans. Auch Zuschauern, die sich allgemein für das Filmemachen oder deutsches Kino interessieren, sei die Scheibe wärmstens ans Herz gelegt.
Mein liebster Feind - Klaus Kinski Reviews
kinski - herzog - collage .

Werner Herzog montiert in seinem Dokumentarfilm über seine Zusammenarbeit mit Klaus Kinski Bilder, Filmausschnitte und Zeitzeugenberichte als großartige, kurzweilige Collage aneinander. Mit ruhiger Stimmer kommentiert es es; so wie man das von all seinen anderen Dokumentarfilmen kennt. Am Anfang steht Kinskis katastrophaler Auftritt als "Jesus Christus Erlöser" in der Berliner Deutschlandhalle 1971, der zwar jetzt nichts mit Werner Herzog zu tun hatte, aber dannach kam Kinski direkt zum Dreh von Aguirre. In den wenigen Ausschnitten als "Jesus Christus Erlöser" nimmt man das ganze Spektrum Kinski war. Herzog läßt im gesamten Film die Bilder dominieren; der einzige Weg Kinski vorzustellen. Beschreiben kann man ihn ohnehin nicht. Nach 90 Minuten ist man enttäuscht, dass der Dokumentarfilm schon aus ist.
Mein liebster Feind - Klaus Kinski Opinions
Herzog über Kinski - fesselnd! .

Vor gut einem Jahr habe ich durch Zufall diese Doku im TV gesehen und war sofort begeistert. Damals war mir Kinski noch kein Begriff - trotzdem war ich gefesselt von den anfangs Ausschnitten aus der legendären "Jesus Christus der Erlöser" Tour. Herzog lässt seine Begegnungen mit Kinski Revue passieren - von den ersten Erfahrungen aus seiner Kindheit (als Mitbewohner) bis zum letzen Film "Cobra Verde". Herzog zeigt neben dem tobenden Kinski (wie ihn alle kennen) auch die sanften Seiten an diesem faszinierenden Menschen.Auch wenn Herzog nicht gerade ein "Charismat" ist fesseln seine Berichte. Gedreht teilweise an den Original Schauplätzen ihrer gemeinsamen Filme ist "Mein liebster Feind" auch optisch ein Genuß (Peru!!). Neben Filmausschnitten gibt es auch zahlreiche Szenen von den Dreharbeiten (aus den vergangenen Filmen) - schade, daß nicht mehr von diesem Material als Bonus dabei ist.Fazit: Interessant nicht nur für Kinski Fans - für letzere ist dieser Film natürlich absolute Pflicht!
Die beste Dokumentation aller Zeiten .

Die vielleicht beste Dokumentation schildert die filmtechnische und (un)menschliche Beziehung Kinski - Herzog.Es werden einige Ausschnitte aus den Filmen "Aguirre, der Zorn Gottes" (1972), "Nosferatu" (1978), "Woyzeck" (1978), "Fitzcarraldo" (1981) und "Cobra Verde" (1987) gezeigt um das Bild abzurunden.Herzog erzählt wie oben angedeutet von seiner Zusammenarbeit mit Klaus Kinski, des weiteren kommen auch Eva Mattes und Claudia Cardinale zu Wort die beide eine andere Seite an Kinski erkannt haben und von dieser angetan waren.Während der Dreharbeiten zu Fitzcarraldo", welche hier schwerpunktmäßig nahegelegt werden, bat einer der Eingeborenen an den tobsüchtigen Klaus Kinski zu töten - Herzog lehnte allerdings ab. Später sprach Herzog allerdings selber eine Morddrohung gegen Kinski aus um diesen an dem Abbruch der Dreharbeiten zu hindern. Kinski schrie sofort nach der Polizei - mitten im Urwald - aber er blieb und arbeitete fortan diszipliniert weiter.Die Doku schildert das Leben und die Beziehung zweier geisteskranker Perfektionisten oder besser gesagt zweier Genies.Für Freude des anspruchsvollen Kinos ein unverzichtbares Zeitdokument.
Eine nicht ganz selbstlose Denkmalsetzung. .

Die Kinski-Filme sind der Kern des Schaffens von Werner Herzog, die besten unter den unzähligen Filmen Kinskis sind jene, wo Herzog Regie führte. Ein - es ist kaum zu widersprechen - geniales Gespann, dass in verzehrenden Symbiosen fünf Filme geschaffen hat, die in ihrer kunstvollen Reduktion auf das Archetypische, Ursprüngliche und Wilde, sicherlich als zeitlose Geniestreiche gelten können. Selbst der betagte "Aguirre" wirkt heute noch frisch, abenteuerlich und eigen und ist in hundert Jahren gewiss noch ebenso sehenswert.Herzog zehrt in seiner aufregenden Dokumentation "Mein liebster Feind", in der er die vergangenen Jahrzehnte mit Kinski und die turbulente Entstehung ihrer Filme Revue passieren lässt, sicherlich gleichermaßen vom Nachruhm seines "Aguirre" und "Fitzcarraldo", wie vom Nachruhm Kinskis, der nach seinem Tode fast so etwas wie einen Legendenstatus erlangt hat (im direkten Vergleich zu blassen Epigonen wie Ben Becker ist dieser Status nur um so besser begreifbar).Beim Betrachten von "Mein liebster Feind" drängt sich zuweilen der Eindruck auf, dass Herzog, als "Überlebender" des Gespanns, der, obwohl auch sehr durchsetzungsfähig, immer der deutlich Leisere gewesen war, einiges gerade rücken und relativieren möchte: Sicherlich ist "Mein liebster Feind" auch eine späte Auseinandersetzung mit Kinskis autobiographischen Büchern, in denen über Herzog bekanntermaßen wenig Schmeichelndes zu lesen war. Wenn Herzog etwa berichtet, er hätte seinerzeit, bei Entstehung der Bücher, zusammen mit Kinski über die diffamierenden Passagen gelacht und diesen sogar zum Verfassen weiterer Schmähungen angestachelt...Nun ja, wie immer es gewesen sein mag, sie haben oft unter dem Anderen gelitten, aber sie wussten auch, dass der Andere für die eigene Kunst ein großes Glück bedeutet.
So spricht der Verrückte über den Wahnsinnigen... .

...und heraus kommt immerhin ein hoch unterhaltsamer Abend.Es geht um ein Duo von Künstlern, nämlich den Schauspieler Klaus Kinsky und den Regisseur Werner Herzog. Beide haben wohl eines gemeinsam: Sie verstehen sich so sehr als Künstler, dass Sie auf ihre Umgebung nicht mehr wirklich Rücksicht zu nehmen brauchen. Heute würde man sagen: Soziale Kompetenz gleich null. Keine interkulturellen Fähigkeiten. Überhaupt keine Selbstreflektion, schon garnicht durch das Feedback von anderen. Diese Typen hören einfach nicht zu. Sie sind sich selbst genug.Aber trotz all dieser persönlichen Defizite haben die beiden Herren eine ganze Reihe von Filmen zusammenbekommen und auch wirklich fertiggedreht. So immerhin Fitzcaraldo und Nosferatu, die sich auch heute noch gut sehen lassen. Was lernen wir daraus? Dass das mit der zwischenmenschlichen Kommunikation nicht so wichtig ist? Doch eher, dass sich die beiden eben doch einigen und zusammenarbeiten konnten, wenn es darauf ankam.Aber dies ist ein Werk nur von einem der beiden Verrückten, nämlich von Werner Herzog, der andere ist leider schon tot. Und wie üblich sucht sich Herzog für SEINEN Film natürlich die dramatischen Szenen heraus. Die mit dem tobenden Kinsky. Die mit den Ausrastern. Und da er nicht alle derartigen Szenen drehen konnte, erzählt er im Film noch viele derartige Szenen dazu. Ich glaube, Kinsky hätte einen Grund zum Schreien gehabt, wenn er den Film noch zu seinen Lebzeiten gesehen hätte. Aber vielleicht hätte er auch nur seine Anwälte angerufen.Leider hat man dann nach einer Weile den Eindruck, dass Herr Herzog doch mehr über sich selbst spricht, als über seinen Künstlerkollegen. So werden seine Aussagen sicher inhaltlich im Verlauf des Films immer fragwürdiger. Aber Herzog wäre nicht Herzog, wenn dies dann nicht doch ein spannender und unterhaltsamer und irgendwie auch extremer Film geworden wäre. Das Ansehen lohnt daher wirklich. Man sollte aber im Zweifel eine gute Biographie zusätzlich lesen, wenn man wirklich etwas über Kinsky erfahren will.
Die einmalige Genialität dieses Duos wird spürbar! .

Die Dokumentation "Klaus Kinski - Mein liebster Feind" von Werner Herzog versucht die Persönlichkeit des Schauspielers Klaus Kinski, sein Wirken in den Filmen Werner Herzogs und die Beziehung zwischen Kinski und Werner Herzog zu beleuchten.Filmszenen aus "Fitzcarraldo", "Nosferatu - Phantom der Nacht", "Aguirre, der Zorn Gottes", filmisches Material, das während der Dreharbeiten entstand, Filmmaterial aus dem Privatarchiv von Werner Herzog, Zwischensequenzen, die Werner Herzog für die Produktion dieser Dokumentation an den Original-Drehorten neu aufnehmen ließ, und Interview-Sequenzen mit Personen, die Klaus Kinski mehr oder weniger nahe standen, sind zu einem dramaturgisch sehr aufwändigen Film zusammengestellt. Herzog versucht als objektiver Zuschauer aus dem Off heraus, die Szenen zu kommentieren, einzuordnen und zu bewerten.Ziel seiner Dokumentation ist es, den Künstler Klaus Kinski herauszuarbeiten. Der sich selbst immer wieder neu erfindende und zur Schau stellende Klaus Kinski sollte ungeschminkt und wahrhaftig für den Zuschauer sichtbar werden.Dieser Versuch ist gänzlich gescheitert. Kinski bleibt ein Rätsel. War er ein kompletter Irrer, ein absolut ekelhafter Egomane und Triebtäter? War er nicht mehr von seinen Rollen zu trennen und spielte am Ende nur noch Rollen? Stieg ihm der Erfolg - oder besser der immer wieder eintretende Misserfolg - zu Kopf, wurde Kinski wahnsinnig, weil die Menschen nicht erkannten, dass er das einzige Genie unter unsagbar schlechten Schauspielern war?Das Hauptproblem dieses Scheiterns ist Werner Herzog. Dieser begnadete Regisseur war nicht nur Ursache der Leistungen Kinskis und Widerpart zur Erreichung von absoluten Glanzleistungen, wie beispielsweise in "Nosferatu", Förderer des Exzentrikers Kinski und Regisseur von dessen Karriere, sondern auch Nutznießer des Wahnsinns von Kinski. Der identifizierte sich derart mit den Rollen der Herzog-Filme, dass sie erst durch ihn zu großen Filmkunstwerken wurden, nur durch ihn wurden die seltsamen Geschichten, meist um Wahnsinnige und Verrückte, erst zu beeindruckenden Werken der Filmgeschichte. Dies verkennt Herzog. Er versucht objektiv zu sein, wo er reinstes Subjekt war. Er versucht Kinski als einen von ihm angeleiteten Schauspieler zu kreieren, wo er doch unter der "Regie" von Kinski erst sein Werk zum Ziel führen konnte. Er versucht immer wieder, Kinski als Hindernis, als wankelmütig, als nahe dem Irrsinn darzustellen. Abseits der Frage, ob das objektiv richtig ist und wahr, verkennt er, dass er genau diesen Schauspiel- oder besser Menschentyp suchte, brauchte und fand, um seine Filme zu drehen. Er verkennt in seiner Darstellung, dass nicht er die einzige geniale Schaffensperiode des Schauspielers Kinski ermöglichte und ihn dazu brachte, diese Rollen auszufüllen, sondern dass Kinski mit seiner Darstellung diese Filme ermöglichte und Herzogs einzige wirklich glänzende Periode als Regisseur von Weltrang schuf.Nicht Kinski wurde von Herzog als Schauspieler neu erschaffen, sondern Herzog als Regisseur geformt.Doch das Scheitern Herzogs ist eine der interessantesten Dokumentationen, die ich kenne. Die Ausbrüche Kinskis, die Präsenz dieses Irren ist so gewaltig, dass sie aus jeder einzigen Filmminute einen Schlachtruf macht: Hier bin ich, bewundert mich.Das Scheitern Kinskis wird aus den Bildern mehr als deutlich. Er wurde nicht gottgleich geliebt und fiel bodenlos, als er das erkennen musste. Herzog wiederum scheint nicht erkannt zu haben, dass die beiderseitige Einflussnahme zu einem einmaligen Ergebnis führte, unwiederholbar und einzigartig. Nie zuvor und nie wieder waren beide so gut.Fazit: Trotz der teils unsäglich blasierten Kommentare Herzogs, trotz der Fehleinschätzung, dass Herzog eine objektive Dokumentation über Kinski und die Beziehung zwischen ihnen zu drehen in der Lage ist, wurde ein Film daraus, den man gesehen haben muss. Intensiver und fanatischer kann eine Berufsauffassung nicht sein - auch wenn sie immer Gefahr läuft, wie im Fall Kinskis, an den Irrsinn heranzureichen. Die eigentliche Leistung der beiden Hauptakteure Klaus Kinski und Werner Herzog kann man allerdings nur erahnen. Wer sie verstehen will, der sollte sich "Nosferatu", "Aguirre" oder "Fitzcarraldo" ansehen.Stefan Erlemann
Dieser Mann polarisiert .

Kinski.. war mir vorher nie ein richtiger Begriff.. dann entdeckte ich einen Clip auf "youtube" .. den Ausraster beim FITZCARRALDO Dreh.. daraufhin wurde er interessant.. ich fand mehr Infos über ihn und dann auch diesen Film den ich so gut finde das ich ihn mir heute noch ab und zu anschaue. Man kann Kinski hassen oder wie ich bewundern.. Schlagkräftig in allen Situationen. Schade nur das Aufnahmen die auf "youtube" sind auf diesem Film fehlen. Dann könnte man sich ein besseres Bild über ihn machen.. so blieben mir nur die recherschen. Dennoch ein Meisterwerk über einen Unikat der Schauspielerei!
Treffen zweier Kraftpole .

Fünf Filme drehten Regisseur Werner Herzog und das manische Schauspielergenie Klaus Kinski zusammen - jedesmal unter schwierigsten zwischenmenschlichen Bedingungen, die dennoch beide Akteure zu Höchstleistungen beflügelten. Über diese künstlerisch wohl fruchtbarste Zeit im Schaffen Herzogs handelt "Mein liebster Feind".Die Dokumentation fesselt den Zuschauer von der ersten Sekunde an. Zu sehen sind Momente aus der legendären "Jesus Christus, Erlöser"- Veranstaltung in der Berliner Deutschlandhalle vom 20. November 1971. Kinski, bis zur Weißglut gereizt von diskutierwütigen Störern, schreit, brüllt, tobt, pöbelt und verläßt schlußendlich wutschnaubend die Bühne. In den akustischen Tumult wird ganz sacht das Bild eines Münchener Wohnhauses eingeblendet, in dem die gemeinsame Geschichte von Kinski und Werner Herzog beginnt - meisterhaft!Der Regisseur bereist in chronologischer Reihenfolge einige Drehorte von "Aguirre, der Zorn Gottes" (1972), "Nosferatu - Phantom der Nacht" (1979), "Woyzeck" (1979), "Fitzcarraldo" (1982) und "Cobra Verde" (1987), spricht mit Beteiligten der Dreharbeiten wie den Schauspielerinnen Eva Mattes und Claudia Cardinale, dem Schweizer Set-Fotografen Beat Presser oder peruanischen Komparsen. Dies wird immer wieder begleitet von Filmausschnitten, von denen mich die Szenen aus "Woyzeck" am meisten beeindruckt haben. Ganz große Schauspielkunst!Interessant sind aber vor allem die während der Dreharbeiten entstandenen Aufnahmen der Filmarbeit. So tobt ein völlig entfesselter Kinski am Set von "Fitzcarraldo" vor betreten dreinblickenden Indios herum und beschimpft auf unflätigste Art und Weise den Aufnahmeleiter Walter Saxer. Herzog, der diesen Streit eher halbherzig zu schlichten suchte, bekam von den - Konflikte völlig anders lösenden - Eingeborenen das Angebot, Kinski zu töten.Unabhängig vom oftmals als Hassliebe kolportierten Verhältnis Kinski-Herzog schienen sich beide auf ideale Weise zu ergänzen und Aufnahmen, die beide in trauter Umarmung zeigen, scheinen dies auch zu belegen. Inwieweit Herzog mit der Aussage, er und Kinski hätten sich die Beleidigungen für ihn in Kinskis Autobiografie gemeinsam ausgedacht, die Wahrheit erzählt, soll einmal dahingestellt bleiben.Sehr berührend auch der Ausklang dieses Dokumentarfilms. Der sonst so laute und verbal gewalttätige Kinski spielt auf behutsam-zärtliche Weise mit einem anhänglichen Schmetterling, der ihm immer wieder über das Gesicht krabbelt. Für mich wird er immer der Größte bleiben!Sicherlich stellt sich Herzog in "Mein liebster Feind" als der sachlich-rationale Gegenpol zum cholerischen Kinski dar. Dies sei ob der Qualität dieses grandiosen Zeitdokuments jedoch verziehen. Volle Punktzahl!
Die eine Seite... .

Vorab: Diese Doku ist toll! Kinski und Herzog waren perfekt aufeinander abgestimmt. Aber die Sache ist doch, dass wir hier eine Seite zu hören kriegen, Herzog's Meinung. Während des Schauens kommt es manchmal so vor, als spräche ein unparteilicher Kommentar im Off. Aber so ist es nicht. Auch Herzog ist, vielleicht nicht egoman, wie Kinski, aber als egozentrisch und selbstverliebt würde ich ihn schon bezeichnen.Vielleicht müssen Künstler auch so sein. Aber streckenweise wirkt es so, als stünde Herzog in seinen eigenen Augen immer ein Stück über Kinski.Wenn man ehrlich ist, liegen die Stärken dieser Doku einfach in den Kinski-Ausschnitten, Herzog's Rückblich wirkt ein bißchen selbstherrlich.




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Product Details

EAN : 4042907100311
MPN : 10031
Brand : CAPELIGHT PICTURES
Weight : 1 pounds
Height : 1 inches
Length : 8 inches
Width : 6 inches
Aspect Ratio : 16:9 - 1.66:1
Audience Rating : Freigegeben ab 12 Jahren
Author : Klaus Kinski
Binding : DVD
Director : Werner Herzog
Format : Dolby
Manufacturer : Alive - Vertrieb und Marketing/DVD
Number Of Discs : 1
Publisher : Alive - Vertrieb und Marketing/DVD
Region Code : 2
Release Date : 2009-06-28
Running Time : 95
SKU : Mein liebster Feind - Klaus Kinski
Studio : Alive - Vertrieb und Marketing/DVD

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