Preis : EUR 21,99
Ein weiterer Teil aus der Dokumentationsreihe "Große Künstler aus dem 20. Jahrhundert". Diesmal wird der sowetische Pianist Sviatoslav Richter vorgestellt. Mit rarem Archivmaterial und vielen Musikbeispielen u.a, von Strauss, Liszt, Prokofiev, Beethoven und Haydn.
This review is from : Richter - The Enigma
wunderbar .
Richter gehörte zu den bedeutendsten und größten Pianisten des letzten Jahrhunderts, auch wenn er seinen durchschlagenden Erfolg erst später hatte, als er anfing im Westen Konzerte zu geben, wie etwa bei seinem Erfolg in der Cargegie Hall. Daß Richter das dennoch etwas anders sieht, daß macht er in diesem Dokumentarfilm sehr deutlich. Man kann sich kaum einen einfühlsameren Film über einen Pianisten vorstellen (man vergleiche diesen Film etwa mit dem Dokumentarfilm über Evgeny Kissin, der in dieser Hinsicht doch etwas enttäuscht). Sowohl der Pianist kommt ausgiebig zu Wort als auch zahlreiche Menschen, welche mit ihm in Kontakt kamen. Dabei werden widersprüchliche Äußerungen bewußt offen stehengelassen bzw. sogar offen nebeneinander gestellt (wie etwa die Frage wieviel der große Meister nun wirklich übte).Selbstverständlich wird viel musiziert, alte Schwarzweiß-Aufnahmen zeigen Richter aus einer Zeit, in welcher der Westen ihn noch nie live erlebt hatte, sondern lediglich die ersten Gerüchte und über einen noch unbekannten Klaviertitan durch den eisernen Vorhang sickerten. Aus jeder Phase des Pianisten werden Ausschnitte von Konzertaufnahmen gezeigt, man erlebt den jungen, ungestümen, unbändigen und brillianten Richter, einen nachdenklichen und dennoch aufregenden Richter der deutschen Romantik wie etwa mit Schubert und Brahms, einen Richter der Zeit seines Lebens viel Kammermusik spielte und nicht zuletzt einen alten greisen Richter, der mit sich selbst unzufrieden war und in tiefe Depressionen zu verfallen schien (obwohl seine letzten Konzerte wirklich Kult waren).Es ist ungemein anregend, wenn Richter über große moderne Komponisten spricht, welche er noch selbst kennengelernt hat, wie etwa Shostakovich, Britten und natürlich Prokofiev. Ungevergeßlich seine Bemerkungen (mit breitem Grinsen), weshalb Prokofiev Rachmaninoffs Klaviermusik nicht ausstehen konnte (weil Prokofiev ungewollt selbst von diesen Werken beeinflußt wurde.) Unzählige Kommentare von Persönlichkeiten wie Neuhaus, Rubinstein, Gould runden einen facettenreichen, vielseitigen und durch und durch gelungenen Dokumentarfilm ab, der einiges an Interesse fordert aber reichlich belohnt.
wunderbar .
Richter gehörte zu den bedeutendsten und größten Pianisten des letzten Jahrhunderts, auch wenn er seinen durchschlagenden Erfolg erst später hatte, als er anfing im Westen Konzerte zu geben, wie etwa bei seinem Erfolg in der Cargegie Hall. Daß Richter das dennoch etwas anders sieht, daß macht er in diesem Dokumentarfilm sehr deutlich. Man kann sich kaum einen einfühlsameren Film über einen Pianisten vorstellen (man vergleiche diesen Film etwa mit dem Dokumentarfilm über Evgeny Kissin, der in dieser Hinsicht doch etwas enttäuscht). Sowohl der Pianist kommt ausgiebig zu Wort als auch zahlreiche Menschen, welche mit ihm in Kontakt kamen. Dabei werden widersprüchliche Äußerungen bewußt offen stehengelassen bzw. sogar offen nebeneinander gestellt (wie etwa die Frage wieviel der große Meister nun wirklich übte).Selbstverständlich wird viel musiziert, alte Schwarzweiß-Aufnahmen zeigen Richter aus einer Zeit, in welcher der Westen ihn noch nie live erlebt hatte, sondern lediglich die ersten Gerüchte und über einen noch unbekannten Klaviertitan durch den eisernen Vorhang sickerten. Aus jeder Phase des Pianisten werden Ausschnitte von Konzertaufnahmen gezeigt, man erlebt den jungen, ungestümen, unbändigen und brillianten Richter, einen nachdenklichen und dennoch aufregenden Richter der deutschen Romantik wie etwa mit Schubert und Brahms, einen Richter der Zeit seines Lebens viel Kammermusik spielte und nicht zuletzt einen alten greisen Richter, der mit sich selbst unzufrieden war und in tiefe Depressionen zu verfallen schien (obwohl seine letzten Konzerte wirklich Kult waren).Es ist ungemein anregend, wenn Richter über große moderne Komponisten spricht, welche er noch selbst kennengelernt hat, wie etwa Shostakovich, Britten und natürlich Prokofiev. Ungevergeßlich seine Bemerkungen (mit breitem Grinsen), weshalb Prokofiev Rachmaninoffs Klaviermusik nicht ausstehen konnte (weil Prokofiev ungewollt selbst von diesen Werken beeinflußt wurde.) Unzählige Kommentare von Persönlichkeiten wie Neuhaus, Rubinstein, Gould runden einen facettenreichen, vielseitigen und durch und durch gelungenen Dokumentarfilm ab, der einiges an Interesse fordert aber reichlich belohnt.
Richter - The Enigma Reviews
A la mémoire d'un grand artiste .
Als Reporter oder Freunde oder Fans oder sonst irgendwer Richter Fragen gestellt haben, sagte er sehr oft: “Lassen Sie mich besser für Sie DARÜBER spielen!” — und ging zum Flügel... Und so erübrigten sich die Fragen.Ich denke, diese Person hat es einfach nicht nötig gehabt — mit uns mündlich über irgendetwas zu sprechen. Richter erzählte uns allen, der ganzen Welt, und zwar denen, die zuhören und HÖREN können, viel mehr mit seiner Kunst, seinem Leben und seinem Schweigen, als es viele viele moderne Künstler mit ihrer “immer-gerne-über-mich-und-meine-Rolle-in-der-Kunst” -Redebereitschaft je imstande sein werden. Dabei vergisst man heutzutage sehr oft das Hauptgebot eines Künstlers: Liebt nicht sich in der Kunst, sondern die Kunst in sich! Der fast krankhafte Selbstkritizismus von Swjatoslaw Richter, die selbstzerstörerische Liebe Richters zu seinem Gott — zur Musik — sind legendär. Der feinfühlige Zuhörer und Regisseur des Films Bruno Monsaingeon zeigt uns methodisch die Ausschnitte aus den Konzerten Richters mit absolut mitgerissenem Publikum, mit ungalaublichen Ovationen... und läßt dann den Pianisten zu Wort kommen. Und Richter sagt, daß er zuerst dachte, daß dieses Konzert gelungen sei, dann aber habe er sich die Aufnahme angehört und... hatte verstanden, daß auch dieses Konzert ein Flop gewesen war... Welche Welten liegen zwischen den Ansprüchen des anspruchvollsten Publikums an den Künstler mit seiner Interpretation und den Ansprüchen Richters an sich selbst! “Ich gefalle mir nicht. So ist es.” — sagt der größte Musiker des 20. Jahrhunderts am Ende dieser mit der Tragik ständiger Unzufriedenheit mit sich selbst überfüllten Dokumentation.Dies ist kein Film um sich zu entspannen und den Quatsch einer Berümtheit über sich und die anderen anzuhören. So etwas gibt es hier nicht. Dieser Film ist — wie ein Konzert von Swjatoslaw Theophilowitsch Richter — eine echte Herausforderung für den Zuschauer: Verlangt wird das Mitarbeiten, das Mitfühlen, das Miterleben. Dies ist ein Lehrfilm für jeden, der sich einen Künstler nennen vermag.Mag. Andrej W. Sidenko
A la mémoire d'un grand artiste .
Als Reporter oder Freunde oder Fans oder sonst irgendwer Richter Fragen gestellt haben, sagte er sehr oft: “Lassen Sie mich besser für Sie DARÜBER spielen!” — und ging zum Flügel... Und so erübrigten sich die Fragen.Ich denke, diese Person hat es einfach nicht nötig gehabt — mit uns mündlich über irgendetwas zu sprechen. Richter erzählte uns allen, der ganzen Welt, und zwar denen, die zuhören und HÖREN können, viel mehr mit seiner Kunst, seinem Leben und seinem Schweigen, als es viele viele moderne Künstler mit ihrer “immer-gerne-über-mich-und-meine-Rolle-in-der-Kunst” -Redebereitschaft je imstande sein werden. Dabei vergisst man heutzutage sehr oft das Hauptgebot eines Künstlers: Liebt nicht sich in der Kunst, sondern die Kunst in sich! Der fast krankhafte Selbstkritizismus von Swjatoslaw Richter, die selbstzerstörerische Liebe Richters zu seinem Gott — zur Musik — sind legendär. Der feinfühlige Zuhörer und Regisseur des Films Bruno Monsaingeon zeigt uns methodisch die Ausschnitte aus den Konzerten Richters mit absolut mitgerissenem Publikum, mit ungalaublichen Ovationen... und läßt dann den Pianisten zu Wort kommen. Und Richter sagt, daß er zuerst dachte, daß dieses Konzert gelungen sei, dann aber habe er sich die Aufnahme angehört und... hatte verstanden, daß auch dieses Konzert ein Flop gewesen war... Welche Welten liegen zwischen den Ansprüchen des anspruchvollsten Publikums an den Künstler mit seiner Interpretation und den Ansprüchen Richters an sich selbst! “Ich gefalle mir nicht. So ist es.” — sagt der größte Musiker des 20. Jahrhunderts am Ende dieser mit der Tragik ständiger Unzufriedenheit mit sich selbst überfüllten Dokumentation.Dies ist kein Film um sich zu entspannen und den Quatsch einer Berümtheit über sich und die anderen anzuhören. So etwas gibt es hier nicht. Dieser Film ist — wie ein Konzert von Swjatoslaw Theophilowitsch Richter — eine echte Herausforderung für den Zuschauer: Verlangt wird das Mitarbeiten, das Mitfühlen, das Miterleben. Dies ist ein Lehrfilm für jeden, der sich einen Künstler nennen vermag.Mag. Andrej W. Sidenko
Richter - The Enigma Opinions
Demut .
Da konnte einer spielen mit einer Brillianz und Kraft, die ihresgleichen sucht und ist doch bar jeder Eitelkeit. Wenn man die frühen Aufnahmen von Richter sieht, versteht man Gilels, der immer sagte, da gibt es noch einen, er spielt viel besser als ich ( zu Zeiten, als Richter wegen seiner deutschen Mutter noch nicht ausreisen durfte). Richter hat bei seinen Interpretationen das Äusserste gewagt ( da gab es auch schon man Patzer zwischen), aber seine Interpretationen glühen vor Leidenschaft - Beethoven kommt dies sehr zu gute.Bruno Monseignon ist heute - man darf schreibenb- derjenige, der die spannendsten Musik(er)filme macht ( gut, es gibt nicht viele in diesem Genre). Er hat sehr viel Material an die Öffentlichkeit gebracht, die uns einen Richter nahebringen, der ja lange hinter dem eisernen Vorhand versteckt wurde. Äusserst sehenswert !
Demut .
Da konnte einer spielen mit einer Brillianz und Kraft, die ihresgleichen sucht und ist doch bar jeder Eitelkeit. Wenn man die frühen Aufnahmen von Richter sieht, versteht man Gilels, der immer sagte, da gibt es noch einen, er spielt viel besser als ich ( zu Zeiten, als Richter wegen seiner deutschen Mutter noch nicht ausreisen durfte). Richter hat bei seinen Interpretationen das Äusserste gewagt ( da gab es auch schon man Patzer zwischen), aber seine Interpretationen glühen vor Leidenschaft - Beethoven kommt dies sehr zu gute.Bruno Monseignon ist heute - man darf schreibenb- derjenige, der die spannendsten Musik(er)filme macht ( gut, es gibt nicht viele in diesem Genre). Er hat sehr viel Material an die Öffentlichkeit gebracht, die uns einen Richter nahebringen, der ja lange hinter dem eisernen Vorhand versteckt wurde. Äusserst sehenswert !
absolut sehenswert .
Eine absolut sehenswerte DVD.Zeitgeschichte des vergangenen Jahrhundert aus der Sicht eines Weltklassepianisten der hinter dem eisenen Vorhang lebte.Sehr aufschlußreich wird das Leben eines "unbeugsamen" Musiker geschildert der in seiner Jugend für einen Sack Kartoffel spielte um seinen Hunger zu stillen, oder unter dem Klavier schlief weil kein Bett vorhanden war.Bequemlichkeit, so ein Lebensgefährtin, war im völlig egal.***** absolut sehenswert *****
Eine absolut sehenswerte DVD.Zeitgeschichte des vergangenen Jahrhundert aus der Sicht eines Weltklassepianisten der hinter dem eisenen Vorhang lebte.Sehr aufschlußreich wird das Leben eines "unbeugsamen" Musiker geschildert der in seiner Jugend für einen Sack Kartoffel spielte um seinen Hunger zu stillen, oder unter dem Klavier schlief weil kein Bett vorhanden war.Bequemlichkeit, so ein Lebensgefährtin, war im völlig egal.***** absolut sehenswert *****
Ein absolutes Muss !! .
Diese DVD ist keine marktschreierische Biographie eines ehrgeizigen Reporters, bei welcher (normalerweise) dessen Ansichten durchschimmern; nein, hier kommt durchwegs S.Richter selbst zu Wort, manchmal karg, manchmal mit Witz und doch auch mit der ihm eigen gebliebenen Natürlichkeit. Dies ist das eine große Plus. Das andere sind die unzähligen Musikbeispiele und -aufnahmen, die in dieser Fülle unerwartet sind. Natürlich lassen manche bei der Tonqualität zu wünschen übrig: aber dem Liebhaber klassischer Klaviermusik bieten sie äusserst interessante und fesselnde Einblicke in S. Richters Schaffen...und auch, warum er so genial war.Irritierend ist lediglich, dass diese (eine) DVD eine Vorder- und eine Rückseite hat (beide bespielt), von denen man nicht unterscheiden kann, welche Seite nun mit was gepresst wurde. Ein Musikliebhaber kann aber diesen Kauf eigentlich garnicht bereuen: hier wird das Preis-/Leistungsverhältnis gemessen an dem Genuss und an Information wohl immer bedient sein.
Diese DVD ist keine marktschreierische Biographie eines ehrgeizigen Reporters, bei welcher (normalerweise) dessen Ansichten durchschimmern; nein, hier kommt durchwegs S.Richter selbst zu Wort, manchmal karg, manchmal mit Witz und doch auch mit der ihm eigen gebliebenen Natürlichkeit. Dies ist das eine große Plus. Das andere sind die unzähligen Musikbeispiele und -aufnahmen, die in dieser Fülle unerwartet sind. Natürlich lassen manche bei der Tonqualität zu wünschen übrig: aber dem Liebhaber klassischer Klaviermusik bieten sie äusserst interessante und fesselnde Einblicke in S. Richters Schaffen...und auch, warum er so genial war.Irritierend ist lediglich, dass diese (eine) DVD eine Vorder- und eine Rückseite hat (beide bespielt), von denen man nicht unterscheiden kann, welche Seite nun mit was gepresst wurde. Ein Musikliebhaber kann aber diesen Kauf eigentlich garnicht bereuen: hier wird das Preis-/Leistungsverhältnis gemessen an dem Genuss und an Information wohl immer bedient sein.
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Product Details
EAN : 0639842302920UPC : 639842302920
Weight : 1 pounds
Height : 1 inches
Length : 8 inches
Width : 6 inches
Actor : Sviatoslav Richter
Aspect Ratio : 4:3 - 1.33:1
Audience Rating : Freigegeben ohne Altersbeschränkung
Binding : DVD
Director : Bruno Monsaingeon
Format : HiFi Sound
Manufacturer : Warner Music Group Germany
Number Of Discs : 1
Publisher : Warner Music Group Germany
Region Code : 2
Release Date : 1999-04-26
Running Time : 154
SKU : DV34548--2
Studio : Warner Music Group Germany
WO KAUFEN
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