Preis : EUR 58,59
This review is from : Civilisation - The Complete Series [4 DVDs] [UK Import]
Ein Juwel - und heute so nicht mehr möglich .
Diese Serie ist aus dem Jahr 1969. Und sicher: "Historiker" modernen Schlages (Strukturalisten etc.) werden über diese Serie nur lachen können. Clark hat eine altmodische Sicht auf die Kunst. Für ihn sind es die großen Menschen, die die Kunst vorantreiben. Das ist genauso falsch, wie es nicht ganz unwahr ist. Mir bedeutet diese Serie aber sehr viel; zum einen ist sie visuell wunderbar umgesetzt, zum anderen wird alles sehr gut präsentiert. Der Wert dieser Serie liegt jedoch nicht in ihrem Bilderreichtum allein, sondern darin, dass sie heute wohl nicht mehr so möglich wäre. Nehmen wir die Folge 1: In der ersten Folge betont Clark am Beispiel des Book of Kells, daß dessen Buchmalerei alles in den Schatten stellt, was die islamische Kunst zu dieser Zeit hervorbrachte. Wer glaubt denn ernsthaft, dass die BBC so eine Aussage in unserer Welt voller politisch-korrekter Blockwarte heute noch zulassen würde???? Urteile dieser Art - so kontrovers sie auch sein mögen - fordern heraus, regen zum Denken an. Clark hebt auch ganz besonders die Rolle des Christentums hervor. Das Christentum ist eben mehr gewesen wie die Vebrennung unschuldiger Frauen auf dem Scheiterhaufen oder die Unterdrückung Galileis. Und ganz besonders brillant finde ich die Gedankensplitter Clark. Beispielsweise in der 6. Folge, wo er über den deutschen Nationalcharakter meditiert, in dem er ein Porträt Raffaels mit dem eines deutschen Patriziers von Dürer vergleicht. Man kann anderer Meinung sein, aber Clarke ist immer brillant und anregend. Hier wird eine Meinung geäußert, es wird Stellung bezogen. Diese Serie würde ich all den Jungflammenwerfern, die heute unsere Universitäten verlassen und die clever und smart sind, alles über Methoden und Techniken wissen, aber nichts mehr über Werte und Inhalte erfahren - denen würde ich diese Serie empfehlen. Ja,Clark ist oft altmodisch und manchmal in den Fakten überholt - aber ich kennen nichts vegleichbares, was uns Europäern unsere Herkunft und das, wofür der alte Kontinent steht, so veranschaulicht wie diese Serie. Man schaue sich diese Serie an, solange es das christliche Europa noch gibt - denn keiner weiss, was nach der geistigen Selbstzerstörung Europas kommen mag. Diese Serie ist großartig.
Ein Juwel - und heute so nicht mehr möglich .
Diese Serie ist aus dem Jahr 1969. Und sicher: "Historiker" modernen Schlages (Strukturalisten etc.) werden über diese Serie nur lachen können. Clark hat eine altmodische Sicht auf die Kunst. Für ihn sind es die großen Menschen, die die Kunst vorantreiben. Das ist genauso falsch, wie es nicht ganz unwahr ist. Mir bedeutet diese Serie aber sehr viel; zum einen ist sie visuell wunderbar umgesetzt, zum anderen wird alles sehr gut präsentiert. Der Wert dieser Serie liegt jedoch nicht in ihrem Bilderreichtum allein, sondern darin, dass sie heute wohl nicht mehr so möglich wäre. Nehmen wir die Folge 1: In der ersten Folge betont Clark am Beispiel des Book of Kells, daß dessen Buchmalerei alles in den Schatten stellt, was die islamische Kunst zu dieser Zeit hervorbrachte. Wer glaubt denn ernsthaft, dass die BBC so eine Aussage in unserer Welt voller politisch-korrekter Blockwarte heute noch zulassen würde???? Urteile dieser Art - so kontrovers sie auch sein mögen - fordern heraus, regen zum Denken an. Clark hebt auch ganz besonders die Rolle des Christentums hervor. Das Christentum ist eben mehr gewesen wie die Vebrennung unschuldiger Frauen auf dem Scheiterhaufen oder die Unterdrückung Galileis. Und ganz besonders brillant finde ich die Gedankensplitter Clark. Beispielsweise in der 6. Folge, wo er über den deutschen Nationalcharakter meditiert, in dem er ein Porträt Raffaels mit dem eines deutschen Patriziers von Dürer vergleicht. Man kann anderer Meinung sein, aber Clarke ist immer brillant und anregend. Hier wird eine Meinung geäußert, es wird Stellung bezogen. Diese Serie würde ich all den Jungflammenwerfern, die heute unsere Universitäten verlassen und die clever und smart sind, alles über Methoden und Techniken wissen, aber nichts mehr über Werte und Inhalte erfahren - denen würde ich diese Serie empfehlen. Ja,Clark ist oft altmodisch und manchmal in den Fakten überholt - aber ich kennen nichts vegleichbares, was uns Europäern unsere Herkunft und das, wofür der alte Kontinent steht, so veranschaulicht wie diese Serie. Man schaue sich diese Serie an, solange es das christliche Europa noch gibt - denn keiner weiss, was nach der geistigen Selbstzerstörung Europas kommen mag. Diese Serie ist großartig.
Civilisation - The Complete Series [4 DVDs] [UK Import] Reviews
Kunstgeschichtlicher Blick aus den 60ern auf die Welt .
"Civilisation. A personal view by Kenneth Clark" ist ein - wie der Titel sagt: PERSÖNLICHER - Blick auf die Entwicklung der Kultur der westlichen Welt, insbesondere des anglo-amerikanischen Kulturbereichs, unter Berücksichtigung von Einflüssen auch aus Italien, Frankreich oder Deutschland, beginnend etwa um das Jahr 800 und endend in den ausgehenden 1960er Jahren.Lord Clarks Begriff von "Zivilisation" ist ein markant großbürgerlich-britischer Begriff, der erhebliche hedonistische Elemente aufweist und insbesondere einen durch eine Ästhetik, die ihre Wurzeln klar im frühen 20. Jahrhundert hat, geprägt ist. Um nicht zu sagen: Durch einen Geschmack."Zivilisation" wird also stark in der Entwicklung von Malerei, Bildhauerei, sehr häufig Architektur, Musik, aber auch von Ingenieur- und Handwerkskunst darzustellen versucht.Politische oder soziale Entwicklungen bleiben bei Lord Clark fast vollkommen außen vor; soziale Ungerechtigkeit wird fast nur dann thematisiert, wenn die "Zivilisation" es schafft, die Symptome der Ungerechtigkeiten zu lindern, zum Beispiel im Kontext der Werke von Charles Dickens.Optisch ist die Serie ein absoluter Höhepunkt im Bereich der Fernsehdokumentationsserien; exorbitant gut durchdacht, geschrieben und in Fernsehbilder umgesetzt.Leider ist es für historisch-politisch gebildete Menschen deutlich bemerkbar, dass Lord Clarks Sicht eine sehr deutlich "persönliche" ist, und dass die Sicht eines Lords nicht einmal sonderlich intersubjektiv einleuchtend ist, geschweige denn näherungsweise objektiv.Soziale und politische Spannungen werden in neueren Serien der BBC wie "Simon Schama: A History of Britain" (obschon ebenfalls aus der persönlichen Sicht eines Kunsthistorikers produziert!) weniger brutal ignoriert.Daher, sorry, ein Stern Abzug wegen der eklatanten Ignoranz gegenüber der Situation der nicht-elitären breiten Massen der Bevölkerung im behandelten Zeitraum.
Kunstgeschichtlicher Blick aus den 60ern auf die Welt .
"Civilisation. A personal view by Kenneth Clark" ist ein - wie der Titel sagt: PERSÖNLICHER - Blick auf die Entwicklung der Kultur der westlichen Welt, insbesondere des anglo-amerikanischen Kulturbereichs, unter Berücksichtigung von Einflüssen auch aus Italien, Frankreich oder Deutschland, beginnend etwa um das Jahr 800 und endend in den ausgehenden 1960er Jahren.Lord Clarks Begriff von "Zivilisation" ist ein markant großbürgerlich-britischer Begriff, der erhebliche hedonistische Elemente aufweist und insbesondere einen durch eine Ästhetik, die ihre Wurzeln klar im frühen 20. Jahrhundert hat, geprägt ist. Um nicht zu sagen: Durch einen Geschmack."Zivilisation" wird also stark in der Entwicklung von Malerei, Bildhauerei, sehr häufig Architektur, Musik, aber auch von Ingenieur- und Handwerkskunst darzustellen versucht.Politische oder soziale Entwicklungen bleiben bei Lord Clark fast vollkommen außen vor; soziale Ungerechtigkeit wird fast nur dann thematisiert, wenn die "Zivilisation" es schafft, die Symptome der Ungerechtigkeiten zu lindern, zum Beispiel im Kontext der Werke von Charles Dickens.Optisch ist die Serie ein absoluter Höhepunkt im Bereich der Fernsehdokumentationsserien; exorbitant gut durchdacht, geschrieben und in Fernsehbilder umgesetzt.Leider ist es für historisch-politisch gebildete Menschen deutlich bemerkbar, dass Lord Clarks Sicht eine sehr deutlich "persönliche" ist, und dass die Sicht eines Lords nicht einmal sonderlich intersubjektiv einleuchtend ist, geschweige denn näherungsweise objektiv.Soziale und politische Spannungen werden in neueren Serien der BBC wie "Simon Schama: A History of Britain" (obschon ebenfalls aus der persönlichen Sicht eines Kunsthistorikers produziert!) weniger brutal ignoriert.Daher, sorry, ein Stern Abzug wegen der eklatanten Ignoranz gegenüber der Situation der nicht-elitären breiten Massen der Bevölkerung im behandelten Zeitraum.
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Product Details
EAN : 5014503160722Weight : 1 pounds
Height : 2 inches
Length : 8 inches
Width : 6 inches
Aspect Ratio : 4:3 - 1.33:1
Audience Rating : Nicht geprüft
Binding : DVD
Format : Import
Manufacturer : 2entertain
Number Of Discs : 4
Publisher : 2entertain
Region Code : 2
Release Date : 2005-04-18
Running Time : 650
SKU : MSE5014503160722
Studio : 2entertain
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