Freitag, 17. Juni 2011

Berlin Babylon (NTSC)


Preis : EUR 14,99
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BERLIN BABYLON

This review is from : Berlin Babylon (NTSC)
Über den Wolken und doch ganz nah ... .

Der Dokumentarfilm "Berlin Babylin" beschreibt die Umbrüche, die mit unserer Hauptstadt nach der Wende geschehen. Wie kann man aus einer etwas "heruntergekommenen" Stadt eine Weltmetropole machen, die zeitgemäß modern ist, aber dennoch ihr typisches Gesicht wahrt. Dabei werden die Hintergründe von städteplanerischer Sicht genauso beobachtet, wie die Vorstellungen der Künstler, Architekten, Poliers und Arbeiter. Der ganze Film ist keine schwere Kost - man findet gefallen an den imposanten Bildern, an der schwebenden leichten Kamerafahrten knapp über den Häuserdächern und auch der weniger vorgebildete Zuschauer wird unterhalten. "Berlin Babylon" zeichnet schließt die Geschichte nicht ab, vielmehr wird gesagt, daß sich die Stadt in einem ständigen Umschwung befindet und ein Intervall, das von 1996 bis 1999 dauert, wird genauer untersucht. Der Engelsmonolog der metaphorisch beschreibt, wie Berlin Aussenstehenden vorkommen muß zählt zu den grandiosen Überleitungen des Film. Anders als von sonstigen Dokumentationen gewohnt hat diese einen tollen Unterhaltungswert durch die tollen aber dennoch inhaltvollen Bilder, die eine fantastische Atmosphäre erzeugen und die noch von den maschinell-klingenden musikalischen Tönen untermalt werden. Ich würde den Film jeden empfehlen, der Interesse an großen Städten zeigt, Dokumentationen mag und/oder ein Fan von Berlin ist.
Berlin Babylon (NTSC) Reviews
Alles nur künftige Ruinen .

Mit hoher Geschwindigkeit schwenkt die Kamera über grüne Wälder und Vorortbezirke, bevor sie über dem Stadtkern von Berlin zum Stehen kommt. Dort fokussiert sie den Fernsehturm am Alexanderplatz, wo in Schwindel erregender Höhe Bauarbeiter Renovierungsarbeiten nachgehen. Unter ihnen zeigt sich das Berlin der 90er Jahre: eine ganze Stadt als monströse Baustelle.Zwischen 1996 und 2000 ließ der Dokumentarfilmer Hubertus Siegert die Kameras im Dauerbetrieb laufen, um den Wandel in der seit November 1989 wiedervereinten Stadt festzuhalten. Berlin Babylon heißt das Endprodukt, das mit seinen eindrucksvollen Bildern und faszinierenden Einstellungen ein bleibendes Dokument darstellt. Siegerts Ziel war es, die hektische Betriebsamkeit an Berlins Baustellen und das rasende Tempo des Wandels in der deutschen Hauptstadt durch eine ruhigere Sicht zu bremsen.Im Mittelpunkt von Berlin Babylon steht kein einzelner Mensch, auch kein Meisterplan oder kein prunkvolles Gebäude. Stararchitekten wie Helmut Jahn, Axel Schultes oder Renzo Piano erscheinen zwar kurz auf der Leinwand und versuchen, sich als Dirigenten des Städtebaus zu inszenieren. Aber ihre Worte gehen unter im Maschinenlärm der Konstruktionsarbeiten. Siegert führt keine Interviews mit Politikern, Bauherren oder Investoren. Er beschränkt sich auf unkommentierte Eindrücke, Momentaufnahmen. Ebenso stark konzentriert er sich auf die Bauarbeiter, die mit hartem Körpereinsatz den Wandel herbeiführen.Der Regisseur bewegt sich quer durch die Metropole, von Baustelle zu Baustelle, und lässt mittels der Kamera die vielen konträren Visionen und Meinungen über Berlins neue Gestaltung gleichwertig am Zuschauer vorbeiziehen. Dabei ist er keiner Chronologie verhaftet, streift mit dem Film frei durch die Zeiten. Er zeigt, dass Bauen immer auch eine Auseinandersetzung mit der Geschichte und meist ein Tilgen des Erbes der Vergangenheit ist.Diese historische Dimension verdeutlicht Siegert mit den Worten von Walter Benjamin: Durch die menschliche Geschichte ziehe sich ein tosender und zerstörerischer Sturm, der im Laufe der Zeiten einen stets wachsenden Trümmerhaufen hinterlasse. Diese katastrophale Kraft sei ein unabwendbarer Teil der Historie. Benjamins Fazit: „Das, was wir Fortschritt nennen, ist dieser Sturm."Zum Titel des Films: Babylon, so wird im Prolog vorausgeschickt, steht für das Streben einer Kultur, sich mit den eigenen Bauwerken unvergängliche Denkmäler zu setzen. Aber es steht auch für das tragische Scheitern dieses großen Vorhabens. Wie die Bauherren des Turms von Babel, reden auch die Planer des neuen Berlin in diesem Film aneinander vorbei.Berlin Babylon zeigt in ästhetischen Bildern das ganze Ausmaß der Umgestaltung nach dem Fall der Mauer. Zwar erscheint Berlin als eine Stadt rapider Modernisierung, dennoch bricht die Vergangenheit überall hervor. Am deutlichsten wird dies im Schlussbild: Die Arbeitsstelle des Nazi-Architekten Albert Speer, das neu errichtete Hotel Adlon, die brachliegende Fläche des geplanten Holocaust-Mahnmals und im Hintergrund die monumentalen Glasfassaden des neuen Potsdamer Platzes werden zu einer eindrucksvollen Komposition verbunden. Zum Abspann erklingt Musik der Berliner Band „Einstürzende Neubauten", die die Töne ihrer Lieder mit Werkzeugen, Maschinen und Baumaterialien erzeugt. Zu einem hämmernden Rhythmus setzt der Gesang ein, das eigentliche Fazit von Berlin Babylon: „Alles nur künftige Ruinen, Material für die nächste Schicht."


Product Details

EAN : 4021308887182
Weight : 1 pounds
Height : 1 inches
Length : 8 inches
Width : 6 inches
Aspect Ratio : 4:3 - 1.33:1
Audience Rating : Freigegeben ohne Altersbeschränkung
Binding : DVD
Director : Hubertus Siegert
Format : NTSC
Manufacturer : absolut Medien GmbH
Publisher : absolut Medien GmbH
Region Code : 2
Release Date : 2002-05-20
Running Time : 88
SKU : g9 115_4021308887182_2_DVD
Studio : absolut Medien GmbH

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