Montag, 6. Juni 2011

War Photographer


Preis : EUR 24,99
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This review is from : War Photographer
Zeuge des Grauens .

James Nachtwey ist Kriegsfotograf. Diese Berufswahl war eine bewußt getroffene Entscheidung, untrennbar verbunden mit einer moralischen Verpflichtung. Kriegsfotograf zu sein bedeutet, das Grauen einzufangen, es abzubilden, um es öffentlich sichtbar machen zu können. Ziel ist letztlich nicht, gute - oder wie bei Nachtwey brillante - Fotos zu schießen, sondern die Wirkung, die diese Bilder beim Betrachter erzeugen sollen.Um eine entsprechende Wirkung bei einem möglichst breiten Publikum erzeugen zu können, müssen die Bilder vermarktet werden. Der Marktwert eines solchen Fotos hängt natürlich von der vermuteten Wirkung ab. Insofern ist die Vermarktung des Grauens sicherlich ein problematischer, aber leider in unserer modernen Mediengesellschaft unvermeidbarer Vorgang, dem sich auch Nachtwey stellen muss.Ergreifend finde ich an dieser äußerst bewegenden Dokumentation aber auch die persönliche Problematik und gewissermaßen Schizophrenie, in der sich der Fotograf befindet. Nämlich seine berufliche Leidenschaft, seine Faszination für die Ausübung der Fotografie, aber auch seine künstlerische Begabung einzusetzen, um festzuhalten, welches Leid sich Menschen zufügen können, und welches Leid Menschen ertragen müssen.Leider läßt der Film den Zuschauer nur erahnen, wie Nachtwey selbst diese außerordentliche psychologische Belastung kompensiert. Beeindruckend fand ich die Unscheinbarkeit, mit der Nachtwey auftritt, ebenso wie die Aura der Unberührbarkeit, die ihn zu umgeben scheint. Nachtwey bezeichnet sich als Zeuge. Der Zeuge wird vor Gericht geladen, macht seine Aussage und verschwindet dann wieder von der Bühne. Anzuklagen, Urteile zu fällen, ist seine Aufgabe nicht, sondern die anderer. In diesem Sinne macht Nachtwey für mich einen ausgezeichneten Job.Über die Problematik einer "Ästhetik" der künstlerischen Umsetzung ethisch brisanter Inhalte ließe sich endlos debattieren. Ein anderer Fotograf, der einen Preis für sein Foto eines kleinen, verhungernden afrikanischen Jungen erhalten hatte, nahm sich kurze Zeit später aus Gewissensgründen das Leben, weil er den Jungen fotografiert, ihm aber nicht geholfen hatte.Nachtwey bezeichnet sich übrigens mittlerweile nicht mehr als "Kriegs-", sondern als "Antikriegsfotograf". Wieviele Bilder hat er in seinem Gedächtnis behalten, die nicht veröffentlicht wurden? Und welche Spuren hinterlassen die Bilder in seiner Seele?
War Photographer Reviews
Faszinierendes und bewegendes Dokument .... .

..über einen wahren Kriegsberichterstatter. Mit sehr viel Scharfsinn und Einfühlungsvermögen wird in diesem meisterhaften Film die Arbeit des James Nachtwey gezeigt, welcher versucht den Menschen das Grauen ,welches sich Tag für Tag um sie herum auf unserer Erde, ereignet aufzuzeigen. Ihm geht es darum, das die Menschen sich nicht immer nur "empören" sondern vor allem begreifen und verstehen was hinter dem schönen Schein unserer glitzernden Konsumwelt geschieht. Dieser Film geht direkt mit James Nachtwey in die Krisenregionen dieser Welt um die Umstände zu zeigen unter denen Nachtwey seine preisgekrönten Bilder machte.Hochinformativer Dokumentarfilm ,der von jedem Journalisten oder zumindest journalistisch interessierten Menschen gesehen werden sollte.
War Photographer Opinions
Wenn der Tag zur Nacht wird .

Unvergleichbar schreckliches Elend und Leid. Hinrichtung von unschuldigen Menschen auf der einen und ignorante, rücksichtslose und gewissenlose Brutalität und Gewalt auf der anderen Seite. Ein schrecklicher Alptraum, der für Menschen aus unseren Breitengraden ein böses Erwachen darstellt. Es gibt zwei Möglichkeiten mit dem Film umzugehen: Entweder man schaltet nach einer Stunde ab, weil man nicht glauben will, dass es keine "heile Welt" gibt, oder man nimmt es tief im Innersten auf und denkt unweigerlich darüber nach, wie dringend es ist etwas zu ändern, sei es im eigenen Verhalten.James Nachtwey selbst ist der Meister der Fotografie. Er kann Momente einfangen wie kein anderer. Den größten Konflikt mit sich selbst sieht er in seinem Job: Geld bekommen für das Leid anderer. Doch stellt er sich dem Konflikt mit seinem Mitgefühl für die Menschen die er fotografiert. Wenn er dieses Mitgefühl und diesen Respekt für die Menschen verlieren würde, hätte er seine Seele verkauft, meint er selbst.Ein Tribut an die Opfer und ein Denkzettel an den Rest der Welt.Ein Meisterwerk in sich selbst.
Harter Stoff .

Eine wirklich geniale Doku über einen extrem beeindruckenden Typen: James NachtweyNachtwey ist ein berühmter Kriegs-Fotograf, der u.a. viele bekannte Aufnahmen aus dem Kosovo-Krieg gemacht hat. Er ist ein absoluter Einzelgänger, der diese Doku auch nur genutzt hat, um den ganzen Trash auf diesem Planeten einen noch grösseren Publikum aufzuzeigen...dieses schildert er mE auch absolut glaubhaft. Am Anfang dachte ich, das ist nur ein Spinner, der scharf auf fette Bilder ist und den die Leute zT egal sind. Aber je länger man ihn zuhört und die Bilder dazu sieht, desto sympathischer & glaubhafter wird er. Der Regisseur hat zB eine kleine Kamera auf seine Fotokamera montiert, mit der man dann eigentlich genau das sieht, was James beim fotografieren auch sieht. Und seltsamerweise sieht man die Leute, obwohl total niedergeschlagen oder voller Hass sind, nie angry auf James...im Gegenteil. Sie vertrauen ihm und bemerken ihn fast gar nicht, wenn er neben Ihnen steht und Fotos macht.Letztendlich ist mir bei der Doku auch das eine oder andere mal fast schlecht geworden, weil solche Fotos nun mal die Realität zeigen. Harter Stoff.
Sehr gut. Sehr wichtig. Sehr aktuell. .

Ich hatte das Glück den Film auf ARTE zu sehen. Seitdem bin ich "Fan" von James Nachtwey und musste unbedingt diese DVD haben. Seine ruhige, emphatische, authentische und gefühlvolle Art, mit dem Elend, der Trauer und dem kriegerischen Wahnsinn in der Welt umzugehen, hat mich einfach begeistert. Ein höchst symphatischer Mensch, der es schafft den richtigen Moment auf Film zu bannen, ohne dass er dabei reisserisch, sensationslüstern oder pietätlos wirkt. In Zeiten, in denen die verbrecherischen vereinigten Staaten versuchen ihr globales Imperium zur Ausbeutung der letzten Ressourcen und Bodenschätze weiter aufzubauen und zu verteidigen und dabei Völkerrecht, Menschlichkeit und Vernunft mit den Füssen treten, ist es höchst notwendig, dass solche Filme gezeigt werden. Da James Nachtwey z.Zt. ebenfalls im Irak ist, kann man demnächst hoffentlich auch das wahre Bild dieses Krieges sehen und nicht nur die durch Propaganda vernebelten amerikanischen Erfolgsmeldungen.
Ist James Nachtwey vielleicht sogarJesus? .

James Nachtwey ist einer der bedeutendsten Kriegsfotografen, bzw. "Antikriegsfotografen", wie ihn Wim Wenders kürzlich bei der Verleihungs des Dresden-Preises für Frieden nannte. Seine Fotografien sind wirklich beeindruckend. Sie bilden unendliches Leid ab: Tod, Hunger, Gewalt, Trauer, Verzweiflung, meist der Zivilbevölkerung in Kriegsgebieten. Dabei sind sie ansehnlich, menschenwürdig, ästhetisch und formal virtuos. Wie Nachtwey das hinbekommt bleibt mir allerdings ein Rätsel und auch nach Betrachten des Films bleibt die Person James Nachtwey mir ein Rätsel. Wir begleiten ihn in dem Dokumentarfilm teilweise hautnah, vor allem bei den Einstellungen einer kleinen Videokamera, die direkt auf Nachtweys Kameragehäuse angebracht wurde (meiner Meinung nach das Beste an dem Film neben den eingeblendeten Originalfotos). Aber dem Menschen kommen wir nicht wirklich nah. Er selbst gibt nur sehr wenige Statements ab, sagt auch engsten Vertrauten anscheinend nichts; Ihm nahestehenden Kollegen und Freunde geben jedenfalls in dem Film erstaunlich nichts sagende Äußerungen ab ("er trinkt abends nur Wasser", "er wollte sich zu Beginn einen Namen machen", "er braucht den Kick", "er ist immer ganz nah dran"). Der Film scheint der Mystifizierung eher beitragen zu wollen (oder müssen?), statt den Dingen auf den Grund zu gehen und das finde ich schade, da ich das von einer guten Dokumentation erwarte. Ich schaue mir Nachtweys Bilder demnächst lieber in einer Ausstellung an. Es ist eine gut gemachte Dokumentation über einen virtuosen Fotografen, der seine Arbeit macht und dafür wirklich viel Respekt verdient. An Lobgesang oder gar Heiligsprechung kann ich mich deshalb jedoch nicht beteiligen.
Abtasten in Finsternis .

Ein Film über den amerikanischen Fotografen James Nachtwey, über seine Motivation, seine Ängste und seinen Alltag als Kriegsreporter. Will man den Hollywood-Filmen glauben, dann sind sie alle abgebrühte und zynische Haudegen. Wie kann man im Augenblick des Grauens an die Belichtungszeit denken? James Nachtwey ist kein dröhnender Schwadroneur, sondern ein unauffälliger Mann mit grauen Haaren und der Bedachtsamkeit eines Philosophiedozenten. Er ist ein grüblerischer und eher schüchterner Mensch. Doch für viele ist er der mutigste und beste Kriegsfotograf aller Zeiten. Mit Sicherheit ist er der Meistbeschäftigte. Er hat in den letzten zwanzig Jahren keinen einzigen Krieg ausgelassen. Und er hat wohl mehr Schrecken und Sterben gesehen als jeder andere Mensch unserer Zeit.
Fassungslos-schockiert-fasziniert-sprachlos! .

James Nachtwey ist der beste Kriegsberichterstatter unserer Zeit. Was er geleistet hat mit seinen Bildern war allen Politikern dieser Erde nicht möglich. Als Fotograf und vor allem als Mensch kann ich mit James Nachtwey fühlen, dessen Dokumentation "War Photographer" einfach ans Herz geht und alle Gefühle von Trauer, über Erschütterung bis hin zu purer Sprachlosigkeit hervor ruft. Ein Filmdokument, welches es so noch nicht gab.
Zeitdokumente oder Pronografie der Gewalt? .

Gleich vorneweg, der Film ist absolut sehenswert, auch wenn Christian Frei Nachtwey idealsierend und unkritisch darstellt.Was den Film einzigartig macht, ist dass man einen Fotografen quasi aus seiner eigenen Sicht beim Fotografieren zuschauen kann, in dem eine kleine Kamera das erfasst was Nachtwey sieht. Erhellend sind auch die Dialoge auf der Stern Bildredaktion. Hier offenbar sich, dass es den Redaktoren mehr um die Sensation als um Sensiblisierung oder gar politisches Statement geht. Ebenso spannend ist es ja, dass die Kriegsfotografie, welche ja z.B. bei Capra oder Smith mit einer politische oder humanistischen Botschaft verknüft war, zum sammelbaren, teueren Kunstobjekt geworden ist. Als quasi eine Kapitalanlage geschaffen im Angesicht des Leidens Anderer.Weniger gelungen finde ich die Dokusoap im Fotolabor bei der Herstellung der Ausstellungsbilder. Wer je in einer (professionellen) Dunkelkammer gearbeitet hat, weiss, dass das was man hier sieht, für den Film gespielt wurde. Da es Nachtwey ja um Authentizität geht, sind solche Dokusoap einlagen fragwürdig, ebenso, dass man sehr wenig über die Hintergründe der Bilder erfährt. Ein Beispiel gefällig: Bei den Bildern im Kosovo bei den man weinende Frauen bei der Exhumierung von Angehörigen sieht, ist Nachtwey Anwesensheit sehr erwünscht. Es werden die Greueltaten der Serben im Kosovo festgehalten. Was ja auch wichtig ist, wenn auch etwas Inszenierung dabei ist. Auf dem Film ist ja sichtbar, wie Menschen die vor den weinenden Frauen stehen zurückgedrängt werden, damit sie Nachtwey nicht vor der Linse stehen! Nur wer weiss, wenn er/sie den Film sieht, dass die brennenden Häuser die man eingangs der Kosovo-Sequenz sieht, die verlassenen Häuser von Serben sind, die nach den Krieg von Kosovaren angezündet wurden?Auch hätte der Filmer durchaus etwas kritischer an den grossgewachsenen, amerikanischen Fotografen herangehen können, der immer gutgekleidet und wohl frisiert durch die Slums vom Jakarta geht. Und den Menschen die Hände schüttelt - was man ja in Südostasien nicht unbedingt tut.Trotz alle dem der Film ist sehenswert.
Reden ist silber.... .

schweigen ist Gold. So dürfte James Nachtwey mit seinen eindrucksvollen, imposanten Fotos aus Krisengebieten gedacht haben. Mit seinen Bildern will er schockieren, will die Menschen aufmerksam machen, was auf der Welt abgeht, aber nicht mit der arroganz und der präpotenz der newsgeilen "bad news are good news" Journalismusgeneration, sondern mit dem understatement und dem selbslosen Selbstverständnis eines Menschen mit Herz und Hirn.


Product Details

EAN : 7321921939624
Weight : 1 pounds
Height : 1 inches
Length : 8 inches
Width : 6 inches
Actor : James Nachtwey
Aspect Ratio : 16:9 - 1.85:1
Audience Rating : Freigegeben ab 16 Jahren
Binding : DVD
Director : Christian Frei
Format : Dolby
Manufacturer : Warner Home Video - DVD
Number Of Discs : 1
Publisher : Warner Home Video - DVD
Region Code : 2
Release Date : 2003-03-20
Running Time : 96
Studio : Warner Home Video - DVD

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